Im heutigen Hotel war es möglich, bereits ab sieben Uhr das Morgenbuffet zu plündern. Zudem war es für italienische Verhältnisse ein richtig grosses, umfangreiches. Keine Wünsche blieben offen. Die Gelegenheit war günstig, heute eine längere Etappe unter die Räder zu legen.
Mein Zimmer im Hotel hatte das Fenster nach Süden, ebenso das Restaurant. Schönster Himmel, wie all die letzten Tage auch. Doch als ich das Rennrad aus der Garage holte und nach Westen schaute, sah das gar nicht mehr schön aus am Himmel.
Während der Auffahrt auf den Brenner fielen sogar einzelne Tropfen. Der Vorteil war allerdings auch, keine Sonne brannte vom Himmel herunter. Die zeigte sich erst bei der Abfahrt vom Brenner ins Inntal nach Innsbruck hinunter. Es war aber trotz allem nicht mehr ganz so heiss, wie gestern.
Innsbruck meisterte mein GPS und ich ohne Probleme. Nur verpasste ich irgendwo den Wegweiser auf den Inntaler Radweg. Ich versuchte es eine Weile lange alleine, diesen Weg zu finden. Baustellen und Umleitungen erschwerten das Vorhaben allerdings. So dass ich mich irgendwann einmal in einem “Kleeblatt” von Autobahnauffahrten und Abfahrten gefangen sah. GoogleMaps und der Marsch quer ĂĽber die Baustelle halfen dann weiter.
Ich bin nun schon ein paar Mal den Inntaler Radweg hinauf und hinunter gefahren. Vieles kommt mir mittlerweile bekannt vor. Doch auch dieser Weg ist nicht von Baustellen verschont. Um den Eingang ins Öztal war diesmal wegen Umleitungen und Baustellen alles anders. Ich fackelte nicht lange und nahm als Ausweg die Tiroler Bundesstrasse, bis ich wieder die grünen Täfelchen des Radweges erspähte.
Die Durchfahrt durch Landeck, die Abzweigung vom Radweg auf die Hauptstrasse und die Abzweigung ins richtige Tal (zum Arlberg) gelangen diesmal auf Anhieb. Die Hauptstrasse schlängelt sich, leicht steigend um die Felsvorsprünge in die Höhe.
Plötzlich bläst mir ein kräftiger Gegenwind ins Gesicht. Als ich um die Felswand fahre, steht nur wenige Kilometer vor mir ein Regenschauer. Den nassen Autos im Gegenverkehr nach zu schliessen, machte ich mich nun doch noch auf eine Dusche gefasst. Ich packte meine Sachen wasserdicht in den Anhänger und legte die Regenjacke mal oben drauf.  Offensichtlich reichten diese paar Minuten bereits, um dem Schauer genügend Vorsprung zu geben. Der Wind liess bald nach, zurück blieben nasse Strassen.
St. Anton am Arlberg habe ich so, zwar nicht trockenen Rades, aber wenigstens ohne Dusche erreicht. Später, während dem Nachtessen und jetzt beim Schreiben des Postings, ziehen immer wieder Regengüsse und Gewitter vorbei.
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