Schon vor der Abfahrt war klar, dass sich der Regen hartnäckig am Bodensee aufhalten würde. Ich startete bereits in den Regenklamotten. Ein etwas ungewohntes Gefühl, war es doch das erste Mal während dieser Sommerferienfahrt in diesen Kleider fahren zu müssen. Es war der typische Landregen, nicht besonders intensiv, aber kaum Aussicht auf ein Nachlassen. Die Wolken hingen tief. Zeitweise ist das andere Ufer am Bodensee nicht zu erkennen.
Um die Mittagszeit durchquere ich Schaffhausen. Das GPS lotste mich durch, den kürzesten Weg wollte ich nehmen. Irgendwo unterwegs, zwischen Schaffhausen und der deutschen Grenze ein kurzer Halt, die letzte Notportion aus dem Anhänger musste noch verzehrt werden. Der Regen liess etwas nach. Ich war schon versucht, die Regenklamotten auszuziehen. Doch als ich mich aus dem Schutz der Bäume wieder auf die Strasse stellte, regnete es doch noch zu stark um ohne Regenschutz zu fahren.
Heute folgte ich gehorsam dem GPS. Es leitete mich über einsame Wege, vorbei an Bauernhöfen, mitten durch das Klettgau. Irgendwie eine ideale Strecke. Kaum Höhenmeter. In der Ferne sehe ich immer wieder Regenschwaden an den Hängen vorüberziehen. Ich hatte aber Glück und wurde davon kaum betroffen. Landregen, auf der ganzen Länge.
Erst kurz vor Waldshut, vor der Ăśberfahrt der Schweizer Grenze, da werden blaue Flecken am Himmel sichtbar. Sogar die Strasse ist mittlerweile trocken. Die Regenkleider sind schnell ausgezogen.
So schaffe ich es doch noch, wenigstens die letzten zwanzig Kilometer ohne Regen auf trockenen Strassen heimzufahren.
Damit ist eine weitere Fahrt mit Rennrad und Anhänger durch die Sommerferien schon wieder beendet. Für mich eine sehr erlebnisreiche Fahrt. Ich habe sozusagen den südlichen Teil der Dolomiten erkundet. Den nördlichen Teil kannte ich schon von einer früheren Fahrt. Eine Fahrt ohne einen einzigen technischen Defekt, wie Plattfuss, Kabelriss oder sonst irgend etwas. Eine Fahrt aber auch, die vor allem in den tiefer gelegenen Teilen vor allem in Italien auch sehr heisse Temperaturen mit sich brachte.
Eine Fahrt, die ich aber sofort wieder in ähnlicher Form machen würde.
Zum Schluss der Reise noch das Fotoalbum:
600 HM | |||
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13 Grad |