Dank der Föhnsituation war es heute Morgen recht warm. Wärmer jedenfalls als in der letzten Woche im Engadin. Das Niederschlagsradar liess kaum Hoffnung für eine trockene Fahrt übrig. Und dennoch: ich traute dem Blick an den dunklen Himmel nicht recht. Es kam mir vor, wie die Ruhe vor dem Sturm. Auch auf dem Weg, überall dunkle Wolken, nur am Horizont, vielleicht über dem Flugplatz, ein feiner, heller Streifen. Die Strassen waren zwar nass, doch vom Himmel blieb es tatsächlich bis auf ein paar wenige Tropfen trocken.
Der Heimweg verlief umgekehrt. Gestartet unter blauem Himmel, verziert mit ein paar weissen Wolken. Doch schon am Stadtrand, waren die Wolken schwarz. Ein heftiger Wind blies. Um die Lägern herum muss es wohl schon geregnet haben. Ich entschied mich für eine Fahrt durch das Surbtal.
Vielleicht habe ich mir damit eine Extraportion Gegenwind eingehandelt. Auf jeden Fall hatte ich freie Sicht auf den Regenschauer, den der Wind vor sich her blies. Er kam rasch immer näher. Anfänglich wollte ich durchfahren, ohne den Regenschutz überzuziehen. Der Schauer sah sehr kompakt, aber heftig aus. Doch zwischen den Hügeln hat es ihn irgendwie zerfetzt. Übrig blieb ein leichter Regen, der gefühlt nie mehr aufhören wollte, aber dennoch alles durchnässte. Ich zog dann doch, viel zu spät, wenigstens eine Regenjacke über.
475 HM | |||
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9 Grad |
14 Grad |