Der Nebel löste sich zwar auf. An den Hügeln blieben noch die grauen Wolken in den braunen, leeren Baumen hängen. Ich wartete noch einen Moment mit der Abfahrt, in der Hoffnung, dass sich auch diese grauen Schleier noch etwas auflösen würden.
Gegen einen bissigen, kühlen Westwind versuchte in mein Glück zuerst entlang der Aare. Etwas im Windschatten von Dämmen und Wäldern.
Ich musste allerdings schon bald einsehen, dass ich entweder die falsche Richtung gewählt hatte, oder schon bald wieder unter der Nebeldecke werde verschwinden müssen.
Der helle Streifen am Horizont verschob sich nämlich immer weiter von mir weg. Allerdings wollte ich auch nicht einfach wieder im Aaretal zurückfahren. Nach weiteren Kilometern flussaufwärts entschied mich für einen Versuch mit nebelfreiem Himmel im Fricktal. Oftmals gibt es dort viel weniger Nebel als auf der südlichen Seite der Jurakette mit der Aare. Dazwischen stand allerdings noch die Staffelegg.
Nur wenige Kilometer weiter unten konnte ich tatsächlich unter einem wolkenlosen und nebelfreien Himmel weiterfahren. Die Abfahrt selber fĂĽhlte sich zwar recht kalt an, doch mit etwas bergabkurbeln, und ohne Anhalten auf der Passhöhe konnte ich die Wärme vom Aufstieg doch recht weit hinunter “mitnehmen”.
In Ueken bog ich von der Hauptstrasse bereits wieder ab und machte mich an den Aufstieg nach Zeihen hinauf. Rechterhand, spielte sich ein farbenprächtiger Sonnenuntergang über der Staffelegg und den Nebelschwaden ab. Gerade aus durfte ich auf eine weitere nebelfreie Fahrt hoffen.
Die Fahrt über den Einschnitt der A3 und später hinunter ins Fricktal fühlte sich eiskalt an. Die Sonne war bereits untergegangen. Ich kurbelte mir an der Rampe auf den Bözberg nochmals richtig Wärme in die Kleider. Denn die nächste Abfahrt, wieder hinunter ins Aaretal, dürfte ja wieder richtig kalt werden.
Leider hatte sich der Nebel bereits vom Aaretal auf den Bözberg hinauf angehoben. Deshalb entschied ich mich noch eine Weile hinter dieser Jurakette zu bleiben. Ich bog auf der Passhöhe links weg von der Passstrasse, gelangte auf Nebenstrassen in etwas tiefere Lagen und somit auch bald wieder aus dem Nebel. Die von Garmin gemessene Temperatur verharrte aber dennoch weiterhin auf 0 Grad bis vor die eigene Haustüre.
Solange die Strassen trocken sind, machen auch solche Fahrten immer noch ein bisschen Spass.
832 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
1 Grad |