Nach den recht schönen Tagen in dieser Woche ergriff ich heute wieder einmal die Gelegenheit nach einer längeren Fahrt. Das Wetter kam zwar mit seiner nebelartigen, aber hohen Bewölkung und der grösstenteils abwesenden Sonne, nicht annähernd an die letzten Tage heran, doch zu warm für die Jahreszeit dürfte es dennoch gewesen sein.
Ich fuhr das Limmattal auf der westlichen Seite hinauf bis zum Zürichsee. Ich ahnte nichts Gutes, als mich ein heftiger Gegenwind empfing. Das Wasser kräuselte sich im Seebecken von Zürich. Doch während der Fahrt nach Rapperswil hinauf beruhigte sich die Situation. Bei der Überquerung des Seedammes lag der Zürichsee wieder spiegelglatt da. Der Wind hatte sich gelegt.
Auf der anderen Seite des Sees, in Pfäffikon, begann die für heute längste Steigung. Hinauf über Schindellegi und Biberbrugg, an Einsiedeln vorbei auf das Hochmoor von Rothenturm hinauf. Auf knapp 1000 Metern über Meer scheint es noch genügend Schnee für Loipen und Skipisten zu haben.
Meine Kurblerei in die Höhe hinauf gab mir richtig warm fĂĽr die Abfahrt. Dennoch, der Wind während der etwa 20 Kilometer langen Abfahrt hinunter nach Schwyz kĂĽhlte richtig aus. Ich zog es vor, mich ĂĽber die Ebene nach Brunnen und ein StĂĽck entlang des Vierwaldstättersees warm zu kurbeln, bevor ich die Verpflegung aus dem Rucksack “vernichtete”. Der Zufall wollte es, dass einer der wenigen, heutigen Sonnenstrahlen, genau auf diesem, meinem Fleck, landete.
Frisch gestärkt fuhr ich weiter entlang dem Vierwaldstättersee. Konnte immer wieder Blicke auf die verschneiten Alpen werfen. Dazwischen auch mal ein helles Leuchten am Himmel. Eben dort, wo die Sonne vermutet werden konnte.
In Küssnacht habe ich wohl wegen der Baustellen einen falschen Weg genommen, kam dann ganz unfreiwillig zu einer weiteren Portion Höhenmeter, zu weit weg vom See, aber dafür nochmals zu phantastischen Panorama-Ansichten auf die Alpenkette.
Auch in Luzern wird derzeit kräftig gebaut und umgebaut. Als Velofahrer musste ich da meinen Weg zwischen Fahrverboten, verbotenen Fahrtrichtungen und Umleitungen, richtig suchen. Schlussendlich kam ich aber am Militärflupglatz in Emmen vorbei. Zeit für eine kleine Pause.
Mittlerweile war die Zeit schon etwas fortgeschritten. Ich wählte deshalb den kürzesten Weg nach Eschenbach und Hochdorf und weiter auf der normalen Strecke durch das Seetal. Über Sarmenstorf gelangte ich dann ins Bünztal hinunter.
Weil mittlerweile der Tag langsam zur Nacht geworden war, ich dem Feierabendverkehr etwas ausweichen wollte, wählte ich wieder den Weg hinunter nach Wildegg und dort im Aaretal nach Hause. Spätestens seit dem verlassen des Seetals dürfte ich auch von einem schwachen Rückenwind profitiert haben.
Eine Fahrt durch winterliche Regionen, denn so weit weg ist der noch nicht, wie man bei Rundfahrten in unserer engsten Umgebung vermuten könnte.
1821 HM | |||
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