Heute wählten wir für den Hinweg nochmals eine neue Variante. Kurz nach Mojacar und Turre, schlugen wir einen Weg links, mitten durch die Hügel ein. Schon der Einstieg auf die Strasse war recht steil. Während 12 Kilometern schlängelte sich die Strasse in die Höhe. Verlor zwischendurch wieder ein paar Höhenmeter, vorbei an Dörfchen und Ruinen von Gebäuden.
Einer hatte die Idee, ob das wirklich Ruinen seien, oder einfach doch nur Mauern, die fĂĽr Wildwest-Filme erstellt wurden? In der Gegend sollen nämlich nebst Terence Hill – Filmen auch andere Wildwest-Filme gedreht worden sein. Wie auch immer. Nach vielen vergossenen Schweisstropfen gelangten wir auf ein Plateau mit einer wunderbaren Aussicht.
Auch die Strasse hinunter war gespickt mit Gegenanstiegen. Die Strassenqualität hatte eher den Charakter einer unbenutzten Hochgebirgsstrasse. Doch auch das überstanden unsere Räder klaglos. Bald gelangten wir wieder zurück auf eine schöne, ausgebaute Hauptstrasse.
Gestossen vom RĂĽckenwind ging es rasch ĂĽbers Land. Eine Art Canyon hinunter an den Rio de Aguas, durch die Ortschaft Los Molinos am Rio Aguas. Wir waren hier am Rande eines Nationalparkes. Vom Rio kein Tropfen, ebenfalls von den MĂĽhlen in der Ortschaft keine Spur (mehr?), dafĂĽr eine grosse Ăśbersichtstafel. Leider nur in Spanisch, mit ein paar Bildchen.
Wir interpretierten die Bilder so, dass wohl vor x-tausend Jahren dieser Teil von Spanien noch unter dem Meer gewesen sein muss. Das Mittelmeer und der Atlantik waren aber trotzdem noch getrennt, die Strasse von Gibraltar gab es noch nicht. Was auch immer passiert ist, Spanien hob sich an, möglicherweise kam es zum Bruch mit dem afrikanischen Kontinent, Mittelmeer und Atlantik flossen zusammen. Ob das der Grund ist, für all die vielen, jetzt ausgetrockneten, Bachbette? Sorbas früher unter dem Meer, ist jetzt immerhin gut 400 Meter über dem Meer. In diesem Gebiet soll es auch geologisch wertvolle Funde gegeben haben.
Nach einer Kaffeepause in Sorbas fuhren wir durch einen weiteren, allerdings viel kleineren Canyon, dann ĂĽber La Gallardos wieder zurĂĽck nach Mojacar. Der RĂĽckenwind verhalf uns zu einer zĂĽgigen Heimfahrt.
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