Schon seit längerem interessiert mich die Via Verde von Lucainena. Wie verschiedenen Informationstafeln zu entnehmen ist, wurde das dort gewonnene Eisenerz nach Agua Amarga, am Mittelmeer, transportiert und auf Schiffe verladen. Doch wo genau? Ist da noch was zu sehen? Knapp 4 Millionen Tonnen Eisenerz müssten doch Spuren hinterlassen.
Schon länger haben mich die merkwürdigen Löcher am Hügel neben Agua Amarga interessiert. Dort sind wir mit dem Rennrad am heutigen Ruhetag hingefahren und haben uns mal richtig umgesehen.
Es fühlte sich wie ein Volltreffer an, als wir vor der Tafel mit der Übersicht über die ganze Anlage standen. Das Tal, wo das Eisenerz hinuntergekippt wurde, die beiden Bahntrasses, die Kavernen mit dem aufgefangenen Eisenerz, selbst der Felsen worauf der Verladesteg zum Schiff auflag ist noch da. Die kleine Informationstafel mit der Streckenführung der Bahnstrecke von Lucainena nach Agua Amarga war so nur ein weiteres Beweisstück. Die Strecke von Lucainena bis kurz vor Polopos fahren wir ja wöchentlich auf dem ehemaligen Bahntrasse, eben der Via Verde, hinunter.
Die Mauern der Kavernen, in denen das Eisenerz zurĂĽckbehalten wurde, dann vielleicht mit KĂĽbelwagen ĂĽber einen Steg auf das wartende Schiff vor dem Felsen geladen wurden, sind noch sichtbar.
Rechts im Bild das ein Bahntrasse, welches über eine nicht mehr vorhandene Brücke zu den Gebäuden im Hintergrund führt. Etwa in der Mitte des Bildes eine schräg nach links unten verlaufende Mauer, das zweite Bahntrasse, welches etwas tiefer hinunter führt. Es scheint mir für normale Loks etwas gar steil zu sein. Ob da die vielleicht mit anderen Hilfsmitteln Wagen runtergelassen und wieder hinaufgezogen wurden, ist mir nicht klar. Neben der Rampe befinden sich aber diverse Trichter im Boden, in die offensichtlich das Eisenerz ausgeladen wurde. Links vorne im Bild eine Wasserkaverne, die auch heute noch in Betrieb ist.
NatĂĽrlich haben wir uns auch sonst noch ein bisschen in Agua Amarga umgeschaut. Einmal mehr die wunderbaren Blumen bewundert…
… und dabei auch zufällig auf das Schild (links oben im Bild), des “Calle Ferrocarri Minero” gestossen. Die “Eisenwagen-Minen-Strasse” verläuft genau in Richtung des HĂĽgels, hinter dem wir vorhin die ganzen Anlagen fĂĽr den Umlad des Eisenerzes von der Bahn auf das Schiff gefunden haben. Oben auf der Krete die Ăśberreste von einem der Bahnhofsgebäude. Rechts hinter dem Haus verschwindend, ein Fussweg zwischen Bahnhof und Dorf.
Für den Heimweg wählten wir heute nochmals den Weg zurück über die Sierra Cabrera. Danke Fredy für die Hinweise, die Begleitung auf dem Weg und das Mitstudieren und versuchen aus dem Überblick und den Details im Gelände, sowie dem Versuch mit unseren mageren Spanischkenntnissen und den Infotafeln einen Zusammenhang zu bekommen.
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