Lange zögerte ich mit dem Beginn der Fahrt. Die dunklen Wolken nach den nächtlichen Regenschauern blieben noch lange über unserem Gebiet hängen. Selbst bei der Wegfahrt kurz vor dem Mittag, war nicht klar, ob ich ohne Regen durchkommen würde.
Ich fuhr mehr oder weniger in Sichtnähe der Aare entlang hinauf bis Olten, und bog dann rechts weg zur Passhöhe des Hauenstein hinauf. Auch er ein Pass, mit einer wunderschönen Auffahrt, kaum jemals steil, eine Spitzkehre und ein paar geschwungene weite Kurven. Die Passhöhe ist bald erreicht, doch die immer noch vorhandenen Wolken, laden nicht zu einem längeren Verweilen ein.
Ich fahre ohne auf der Passhöhe anzuhalten sofort auf seiner nördlichen Seite in Richtung Basel hinunter. Ich kannte die Abfahrt aus früheren Fahrten und freute mich schon auf ein länger anhaltendes pedalieren abwärts. Doch da wurde kräftig gebaut und renoviert.
Immer wieder Baustellen, Rotlichter und Umleitungen. Doch wie man den aufgestellten Plakaten entnehmen konnte, sollen mindestens ein paar dieser Baustellen in Zusammenhang mit einem kantonalen Radwegnetz stehen. So ist es gut, dann geht es das nächste Mal vielleicht schon wieder zügiger vorwärts.
Kurz vor Rheinfelden gelange ich an den Rhein. In Rheinfelden selber ist mir schon manchmal diese Lok auf einem Kreisel aufgefallen. Da schaute ich heute etwas genauer hin, denn eigentlich war mir Rheinfelden ja vor allem wegen der Brauerei Feldschlösschen und nicht wegen einer Brauerei Salmen bekannt.
Tatsächlich gab es in Rheinfelden lange Zeit zwei Brauereien. Salmen und Feldschlösschen. Die Geschichte zur Brauerei Salmen, der Sibra-Holding und wie sie dann schlussendlich doch zur Feldschlösschen-Gruppe gelangte, habe ich im Wikipedia gefunden. Die Lok und der Strassenkreisel stehen heute im Salmenpark, dem ehemaligen Industriegelände, worauf eben Salmenbräu ihr Bier produzierte.
Die weitere Fahrt führte weiterhin dem Rhein entlang aufwärts. Mal hie und da an einem Brunnen frisches Wasser aufgetankt,
oder auch kurz vor der Abzweigung wieder ins Aartal hinüber auf einem Bänkchen eine kleine Pause zum Nachschub von Bananen eingelegt.
Aber ansonsten, bewegte ich mich dem Rhein entlang auf mir meistens bekannten Wegen. Zudem wurde ich von einem sanften RĂĽckenwind ein bisschen hinaufgeschoben.
Während der Abfahrt vom Hauenstein kam ich sogar über längere Zeit in den Genuss von Sonnenschein. Dem Rhein entlang war es richtig drückend warm und feucht. Erst in der Nähe von Leibstadt, also kurz vor dem Wechsel ins Aaretal hinüber, zogen wieder dunkle Wolken vom Schwarzwald her an den Rhein. Doch auch noch während den letzten Kilometern der Fahrt, konnte ich weiterhin unter der Sonne fahren.
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