Die Fahrt beginnt heute in Harpolingen, im südlichen Schwarzwald. Auf meinem GPS habe ich die Routenplanung denkbar einfach gemacht. Ein Punkt auf dem Aeumeler Kreuz, der andere am südlichen Ende des Schluchsees, vermeide ungeteerte Strasse, wähle kürzeste Strecke. Wird schon irgendwie gehen. Ich liess mich überraschen.
Um es vorweg zu nehmen: die Vorgabe mit den ungeteerten Strassen hat nicht ganz funktioniert. Etliche Kilometer fuhr ich auf festgefahrenem Kies, immerhin. Doch dank der “kĂĽrzesten” Strecke, kam ich an vielen Orten vorbei, die ich noch nie gesehen habe. Viele Kilometer kleine Strassen, teils ohne Markierungen, teils aber auch furchtbar steil, ein stetiges auf und ab. Währe auf den grösseren L… und K… – Strassen sicher einfacher, und mit weniger Höhenmeter sicher auch zu fahren gewesen.
Aeulemer Kreuz
Um die Mittageszeit traf ich auf dem Aeumeler Kreuz, dem fĂĽr heute höchsten Punkt, ein. Die westliche Seite der Auffahrt hat einen neuen Belag erhalten. Rollt sich gut und einfach.Â
Danach ging es zĂĽgig ein paar Spitzkehren hinunter nach Aha. Ich fuhr entlang des Schluchsees hinunter bis Seebrugg, wollte dort im “Gleis 6” wieder einmal ein richtiges StĂĽck Schwarzwäldertorte verspeisen. Doch da war nichts mehr. Etwas von Pizzeria stand da, aber die schien auch schon nicht mehr aktiv zu sein. Ăśber dem leeren Fenster hing noch das Schild “SĂĽssigkeiten zum Mitnehmen”.
Ich besorgte mir etwas weiter vorne ein paar Kleinigkeiten, bevor die Fahrt auf der Schnellstrasse hinunter, in Richtung St. Blasien ging. Ich bog in das Alptal ein, fuhr weit hinunter, bis zur Abzweigung nach Görwil. Ab dann wurde es doch nochmals unerwartet streng. Statt der gemütlichen Fahrt hinunter, musste ich plötzlich vorerst doch noch etwa 300 Meter in die Höhe kurbeln.
Das letzte Stück der Strecke führte das Murgental hinunter. Die gleiche Strecke, wie ich sie am Morgen hinauf gefahren bin. Teils asphaltiert, teils festgefahrenen Kies. Zwei kurze Tunnels. Das Gefälle recht angenehm.
Bei solchen Anblicken, kommen mir reflexartig immer wieder Bahntrasses in den Sinn. Doch diesmal handelt es sich um die erste Verbindungsstrasse durch das Murgental, erbaut um 1860, und befahren zuerst mit Postkutschen.
Im Grossen und Ganzen bin ich mit meiner Routenwahl zufrieden. Habe viel Neues gesehen, wenn auch zum Preis von einigen zusätzlichen Höhenmetern und etlichen Kilometern auf Kiesstrassen.
1674 HM | |||
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