Wir haben die Besichtigungstour im Château Chambord begonnen. Ein Jagdschloss der grössten Dimensionen. Alleine die Mauer um Schloss und Schlossgarten hat die währschafte Länge von 32 Kilometern. Genau gleich lang ist übrigens die Ringautobahn um Paris. Das Schloss soll 440 Zimmer besitzen. Die Erbauer legten sehr grossen Wert auf Symmetrie. Eine damals neue Idee, war die doppelläufige Treppe im Zentrum des ersten Teiles des Schlosses.
Doch bewohnbar soll das Schloss höchstens im FrĂĽhling und vielleicht noch im Herbst gewesen sein. Im Winter, waren die sehr hohen und meist auch grossen Zimmer nur mit dem einen Cheminee nicht genĂĽgend zu beheizen. Im Sommer wurden die Bewohner wegen des vielen Wassers, und der sehr offenen Bauweise des Schlosses, wohl von Milliarden von StechmĂĽcken geplagt. So blieb nur noch das Jagen in dem riesigen Schlossgarten. Das Schloss soll ĂĽbrigens Unesco Weltkulturerbe sein.Â
Mittagessen in der malerischen Altstadt von Amboise. Beim Flanieren durch die Altstadt können wir auch noch einen Blick auf die Felswohnungen werfen. Eigentlich Häuser, die vollständig in den Fels gebaut sind. Ausser ein paar Fenstern, der Haustüre und vielleicht einem Kamin auf der Krete, würde man jedenfalls nichts von dem Haus erkennen. Weil die meisten dieser Felswohnungen in privatem Besitz sind, können sie nicht besichtigt werden. Einzelne der Besitzer haben aber Ansichten des Inneren ihrer Wohnungen ausgehängt. Da könnten sich schon noch Juwele darunter befinden.
Danach schreiten wir zur Besichtigung des Château du Clos LucĂ©. Eigentlich ein Herrenhaus, welches zum Château von Amboise gehörte. BerĂĽhmt wurde das Clos LucĂ© deshalb, weil dort Leonardo da Vinci seine letzten gut zwei Jahre vor seinem Tod lebte. In diesem Herrenhaus sind denn auch etliche Exponate aus der Zeit von Davinci zu finden. Die Arbeitszimmer wurden restauriert, Modelle aus seinen Ideen gefertigt oder wieder präsentationsfähig hergerichtet. Im Garten befinden sich ebenfalls viele seiner Konstruktionen und Ideen wieder, wie zum Beispiel die “Helikopterschraube” oder der Kampfwagen.
Für mich war neu, dass sich Leonardo da Vinci auch in französischen Königshäusern aufgehalten hatte. Bis jetzt wusste ich nur, dass er der grosse Vordenker, Erfinder und Verbesserer von Technologien gewesen war.
Zum Schluss noch der Besuch im Schloss von Blois, sozusagen vor unserer Haustüre, in diesen Ferientagen. Vielleicht waren wir von den anderen Besuchen und Erlebnissen schon etwas überfüllt. Ich habe davon kaum ein Foto gemacht. Obwohl es auch sehr schön restauriert wurde. Vergoldete Arbeitszimmer, Merkmale der Baustile aus Gothik, der Renaissance, der Spätghotik und des Klassizismus. Verschiedene Herrscher haben hier denn auch vom 13. bis ins 17. Jahrhundert immer wieder gebaut oder auch mal abgerissen.
Sehr interessant waren aber auch die ganzen Erklärungen und Zusammenhänge rund um Religion, Königshäuser, “Zwangs-“heiraten zwischen Franzosen, Engländern und Italienern. Sowohl Königinnen als auch Könige, beziehungsweise Thronfolger. Ich verzichte hier auf die Wiedergabe all dieser Jahreszahlen und Personalien. War fĂĽr mich schlicht zu viel und zu verwirrlich.
Zum Schluss stiegen wir die steile, lange Treppe wieder hinunter an die Loire und promenierten auf dem Damm zurĂĽck in unser Hotel.
HM | |||
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