Die Gewitter der letzten Nacht konnte man bei uns zwar hören, doch heute Morgen strahlte der hochsommerliche Himmel ein weiteres Mal wolkenlos auf uns herab. Zudem hatten wir wohl eine weitere tropische Nacht hinter uns. Glücklicherweise wehte aber ein Lüftchen.
Ich startete über das Birrfeld, später das Bünztal bis Villmergen, und nahm dann das ehemalige Bahntrasse bis hinauf nach Sarmenstorf.
Schon bald hatte ich diesen Moränenhügel überwunden und es ging leicht abschüssig hinunter ins Seetal. Der Wind konnte sich nicht wirklich für eine Richtung entscheiden. Mal wehten die Fahnen als Gegenwind, mal wurde ich gestossen. Das hing vielleicht mit den Kumuluswolken zusammen, die sich immer noch, oder vielleicht schon wieder um die Alpen herum bildeten.
Nach dem Hallwilersee ĂĽberquerte ich das Seetal und fuhr dem Baldeggersee auf der westlichen Seite bis an sein oberes Ende entlang. Die Fernsicht war heute nicht besonders gut. Sehr dunstige Luft.
Am oberen Ende des Baldeggersees begann der für heute wohl einzige nennenswerte Hügel. In mehreren Spitzkehren und an der prallen Sonne kurbelte ich in die Höhe nach Hildisrieden. Nach knapp 200 Höhenmetern war es dann allerdings bereits geschafft und ich konnte es auf einer gut ausgebauten, teils recht steilen Strasse hinunter nach Sempach, an den Sempachersee sausen lassen.
Die Strecke durch das Suhrental hinunter habe ich heute als irgendwie besonders hügelig und unruhig empfunden. Doch mit der Zeit habe ich mich anscheinend daran gewöhnt. Es begann mir richtig gut zu laufen. Auf der Strasse hatte es kaum Verkehr. Der Wind schien sich jetzt tatsächlich eher als Rückenwind zu gebärden.
Schon während der Fahrt durch das Seetal sind mir immer wieder die schwer behangenen Obstbäume aufgefallen. Die Äpfel scheinen wohl bald reif zu sein. Ich habe es aber verpasst, von einem schönen, schwer behangenen Baum ein Foto zu schiessen. Auch auf den Feldern mit den Kürbissen, kann zwischen dem Grünzeugs ab und zu ein grosser orangefarbener Kürbis entdeckt werden. An einem Bauernhof stehen bereits erste Kürbisse zum Verkauf bereit. Es sind zwar erst wenige, orange Exemplare, doch auch dies ein weiteres Zeichen, dass der Herbst naht.
Nach vielen Kilometern hügeliger Strasse mit einer leichten Tendenz nach unten gelange ich bei Aarau wieder zurück ins Aaretal.
Heute bleibe ich auf der Hauptverkehrsachse, kurble alles rechts der Aare über Rupperswil, Wildegg und Schinznach-Bad nach Hause. Eine Strassenvariante die ich unter der Woche oftmals wegen des dichten Verkehrs zu meiden versuche. Doch am Sonntag: Ich habe es halt schon gern, wenn ich zügig über gute Strassen kurbeln kann.
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