Der Himmel war schon lange vom Nebel befreit als ich mich am Nachmittag auf den Renner setzte. Eine Runde über unsere Hausberge, das war das Ziel. Ich fuhr ein kleines Stück das Aaretal hinunter, umrundete das Villigerfeld und machte mich als erstes an den Rotberg. Ob man auf der Passhöhe Salz gegen das Eis gestreut hatte, oder ob der Frost selber, ohne Mithilfe aufgetaut ist, weiss ich nicht. Sicher ist nur, dass an schattigen Stellen, auch heute Abend noch nicht aller Frost verschwunden ist.
Auf allen Hügeln, aber manchmal auch unten in den Tälern war der Frost auch am Abend noch anzutreffen.
Meine Fahrt ging weiter, hinunter nach Hottwil und gleich wieder links weg, hinauf auf die BĂĽrensteig. Dort schoss meine Kamera am Lenker wieder einmal ein schönes Bildchen vom Sonnenuntergang…
… bevor die Strasse wieder hinunter nach Mönthal fĂĽhrte. Darauf ging es aber gleich wieder in die Höhe, ĂĽber den Doppelbuckel der Ampferenhöhe. Auf der neuen Strasse war es auch hier im Schatten merkwĂĽrdig weiss. Salz oder Frost, war mir nicht klar. Die Räder des Rennrades aber rutschten nicht.
Auch nach diesem Pass ging es ohne anhalten wieder hinunter, ins Fricktal. Ich hatte noch Zeit vor dem Einnachten und entschied, statt dem Bözberg wieder einmal die Staffelegg von der Nordseite zu fahren. So fuhr ich vorerst noch ein Stück das Fricktal hinunter und bog dann in Frick zur Staffelegg hinauf ab. Ich geriet wohl in die Rushour. Es hatte ziemlich viel Verkehr auf der Passstrasse. Einige Kilometer sind ja Radweg und die letzten paar Kilometer wäre ein Radstreifen markiert. Der Sonnenuntergang ging aber doch schneller, als ich das erwartet hatte. Ich nahm deshalb nach den Radwegen die kleine Strasse, die steile Auffahrt über Asp und den Herzberg zur Staffelegg hinauf.
Auch diese Strasse verläuft im Schatten der mittäglichen Sonne. Die Strasse war auch hier weiss und glänzte sogar. Stehend hinaufkurbeln war nicht mehr möglich. Das Hinterrad rutschte tatsächlich durch, so dass ich mich auch durch die steilsten Stellen sitzend hinauf kämpfen musste.
Dafür wurde ich auf dem höchsten Punkt mit einer wunderbaren Aussicht auf unseren Alpenkamm belohnt.
Nach der Staffelegg liess ich es dann zügig im letzten Licht der Dämmerung das Schenkenbergertal hinunter sausen. Im Aaretal angekommen setzte ich meinen Heimweg über Villnachern und Umiken fort.
1010 HM | |||
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