Es war Nachmittag als ich meinen Renner auf die Strasse stellte. Die Sonne hing schon wieder ordentlich tief über dem Bözberg. Durch das feine Gewölk und die Nebelresten am Himmel entstand wieder einmal diese kalte Novemberstimmung. Fast zu oberst auf der Passhöhe des Bözbergs lagen in einer kleinen Senke sogar noch die letzten Nebelresten am Waldrand. Dazu passend waren auch die Bäume noch vom Frost behangen. Allerdings nur im untersten Drittel. Über dem Nebel reichte die Wärme gerade, um den Frost aufzulösen.
Nach dem Bözberg das Fricktal hinunter, gab sich der Himmel sogar eine Spur freundlicher. Ich fuhr hinunter bis nach Eiken, schwenkte dort kurz vor dem Rhein auf den Radweg nach Kaisten und weiter nach Laufenburg. Der Himmel schien sich in den letzten Minuten vor der Nacht nochmals aufzureissen. Schwach nur, aber doch noch knapp sichtbar, wenigstens fĂĽr das Auge, drang die Sonne nochmals durch die Wolken und legte die ganze Gegend in ein bräunlich – rotes Licht.
Ich kurbelte weiter den Rhein entlang aufwärts. Wusste nicht recht ob ich vom Rückenwind etwas geschoben wurde, oder ob wir bereits wieder Bise haben. Oftmals kam ich recht gut vorwärts, manchmal war es aber auch ziemlich kalt. Klar, um diese Jahreszeit mag die Sonne auf dieser Strecke nicht mehr den ganzen Tag bis auf die Strasse herunter scheinen. Zu hügelig und zu kurvig geht es hinauf. Bevor ich dann in Leibstadt wieder etwas an Höhe verliere und ins Aaretal einschwenke, machte ich nochmals einen letzten Blick zurück.
Zu meiner Überraschung hatte sich in meinem Rücken in der Zwischenzeit das schönste Abendrot aufgebaut. Das wollte ich mir einen Moment lang ansehen. Ich versuchte das auch mit meinem Handy optimal einzufangen. Aber selbst so, wie es die Kamera am Lenker sah, fand ich die Situation tauglich für das Kopfbild des heutigen Postings.
Danach ging die Fahrt noch ein kleines StĂĽck Rhein aufwärts, bevor ich in Koblenz ins Aaretal einschwenkte. FĂĽr einmal erlaubte ich mir auch auf dem Dammweg des Klingnauer Stausee‘s hinauf bis nach Döttingen zu fahren. Noch lange spiegelte sich auch hier das Abendrot im See.
Danach wählte ich den Weg wie üblich über die Felder nach Würenlingen, etwas aussen herum nach Stilli und weiter nach Hause.
498 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
0 Grad |