Will ich meine Jahresziele erreichen, muss ich auch in diesen letzten Tagen des Jahres dafür besorgt sein, dass sowohl bei den Kilometern wie auch bei den Höhenmetern immer wieder etwas dazu kommt. Nach der gestrigen, doch eher flachen Fahrt entlang dem Zürichsee, war heute deshalb wieder eine Fahrt über unsere Hausberge fällig. Glücklicherweise macht dieses Jahr in diesen Tagen das Wetter richtig schön mit. Es könnte kaum schöner sein. Dazu können wir von einer Trockenheit ohne gleichen profitieren. Wobei ja gerade dies, wohl nicht jedermanns Freude ist.
So fuhr ich heute zum wiederholten Male auf den Rotberg, diesmal wieder von der Seite von Villigen.
Ausser in den Waldpartien, alles an der schönsten Sonne. Möglicherweise schubste mich sogar die Bise hier bei der letzten langen Rampe bis zur Passhöhe noch etwas hinauf. Die erarbeitete Wärme konnte ich dann sehr gut für die Abfahrt, über Hottwil bis hinunter nach Wil, an die Strasse zur Bürensteig gebrauchen.
Die Auffahrt zur Bürensteig, diesmal von der Nordseite, verläuft heute über manchen Kilometer im Schatten. Zudem bläst die Bise diesmal von oben herunter, also Gegenwind.
Ich bin froh, gelange ich doch noch vor der Passhöhe an die Sonne. So bekommt man wenigstens das Gefühl, es würde wärmer.
Nach der Passhöhe geht es noch ein paar Meter in die Höhe, durch den Wald, bevor es durch eine lang gezogene Strecke nach Mönthal, hinunter in den Schatten, geht. Doch gleich beginnt der Aufstieg auf die Ampferenhöhe. Das GPS kratzt an der 10%-Grenze, die Wärme kommt von innen langsam wieder zurück.
A propos Trockenheit: an schattigen Stellen sind die Strassen doch immer wieder feucht. Vermutlich wegen des nächtlichen Nebels. Kann mir gut vorstellen, dass da vielleicht auch einmal eine Eisblase ihr Unwesen treibt. Vorsicht dürfte jedenfalls angebracht sein.
Nach dem Doppelbuckel der Ampferenhöhe geht es in rasend schnellem Tempo hinunter ins Fricktal. Ich fahre ein kleines Stück das Fricktal hinauf nach Effingen, nehme die Strecke über Zeihen und ein paar kleinere Buckel hinüber nach Ueken, an die Strasse zur Staffelegg. Auch hier, auf der Wiese, teils sogar auf dem Radweg, befinden sich immer wieder frostweise Flächen.
Die Staffelegg hinunter bis kurz vor Küttigen fahre ich alles im Schatten. Unten im Aaretal angekommen, sehe ich, wie sich die Grenze von Schatten und Sonnen, vor mir den Hügel hinauf verschiebt. Wegen der zusätzlichen Höhenmeter entscheide ich mich auch heute wieder für das Wellenblech. Von Biberstein in die Höhe.
Im buchstäblich letzten Moment, schaffe ich es doch noch ein paar Meter auf der sonnigen Strasse zu rollen. Bevor der Schatten der Dämmerung sich hinter der nächsten Kurve auf die Strasse legt.
Den restlichen Heimweg lege ich im rasch immer kĂĽhler werdenden Aaretal zurĂĽck.
Nach dieser Fahrt fehlen mir noch knapp 200 Kilometer und ebenfalls knapp 2000 Höhenmeter bis zu meinen Jahreszielen. Ich glaube, ich fahre nochmals eine “Höhenmeter-Runde”, bevor ich zum dreifachen-Final ansetze, also gleichzeitig die 500 Kilometer von festive500 und meine beiden Jahresziele von 20’000 Kilometer und 250’000 Höhenmeter ĂĽberrolle.
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