Nach dem Ruhetag ist Zeit für die Königsetappe. Etwas länger, etwas mehr Höhenmeter ist die Vorgabe. Für unsere Gruppe bedeutete das zuerst ein Stück in das Hinterland. Stetig immer ein bisschen bergauf, bis zum vorerst höchsten Punkt nach gut 30 Kilometern auf etwa 550 Metern über Meer.
Ein schöner Rundblick über das weitere Hinterland und einen Teil des Gebietes, welches wir heute Nachmittag ebenfalls noch befahren werden. Die Kamera schaut in Richtung Tabernas, der einzigen Wüste Europas. Im Hintergrund kann noch schwach die Sierra Nevada erkannt werden.
Unsere Fahrt geht danach wieder ein StĂĽck hinunter nach Sorbas und weiter, leicht ansteigend zum Mittagessen in Lucainena. Lucainena, das Dorf am obersten Ende der Via Verde. Eine Eisenbahnstrecke auf der ca 4 Millionen Tonnen Eisenerz bis zum Meer hinunter transportiert wurden. Diese Via Verde ist heute auf etwa 10 Kilometern mit dem Rennrad befahrbar.
Die ganze Eisenbahntechnik ist abgeräumt, die Eisenbrücken wurden leider auch entfernt. Aber man hat die Strecke grösstenteils in gut erhaltenem Zustand dem Tourismus übergeben.
Traditionellerweise besuchen wir am Ende dieser 10 Kilometer Via Verde auch noch das Dorf Polopos. Dort steht ein Kirchlein, welches im Film “vier Fäuste fĂĽr ein Halleluja” mit den beiden Darstellern Bud Spencer und Terence Hill eine Rolle spielte.
Nach diesem eher kulturellen Teil geht es wieder an die harte Arbeit des Erkurbelns von Höhenmetern. Beim ersten Teil werden wir von einem kräftigen Rückenwind noch etwas unterstützt. Doch im weitaus grösseren Teil nützt auch der stärkste Wind nichts mehr. Mit Steigungen von teilweise über 10%, dies auch noch auf relativ schlechten Strassen, erkämpfen wir uns einen weiteren schönen Aussichtspunkt in der Sierra Cabrera.
Von hier können wir eine weitere Ecke unserer Rundfahrten übersehen. Vom linken Bildrand, das Bedarpässchen, über die Ortschaften wie Bedar, Vera, und Villaricos bis zum rechten Bildrand am Mittelmeer.
Die Abfahrt von der Sierra Cabrera können wir fast ohne Einfluss des Windes geniessen. Erst unten auf der Ebene, auf den letzten Kilometern durch Turre und Mojacar, da müssen wir nochmals kräftig in die Pedale treten.
1903 HM | |||
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