Für mich eine unserer schönsten und abwechslungsreichten Runden, welche wir zu bieten haben. Die Gäste kennen nun die Gegend schon etwas, haben davon gehört, dass Andalusien schon in manchen Wildwestfilmen die Kulisse bot, man hat die Schiffe in Garrucha gesehen welche mit dem Sand beladen werden, man weiss auch, dass schon manches Material abgebaut wurde. Gestern zum Beispiel den riesigen Abbruch von Marmor am Virgen.
Heute nun stand die Via Verde auf dem Programm. Während der Hinfahrt natürlich auch der Hinweis meinerseits, dass wir uns jetzt gerade ganz nahe an der einzigen Wüste Europas, Tabernas, befinden und dass sich der Circuit de Almeria, die Motorradrennbahn, ebenfalls nur etwa 5 KM weiter vorne befindet.
Mittagessen in Lucainena. Aber natürlich erst nachdem wir einen Blick auf die Schmelzöfen geworfen hatten, in denen etwa vier Millionen Tonnen Eisenerz verarbeitet wurden. Diese Brocken wurde dann ja während Jahren mit der Bahn auf der Via Verde nach Agua Amarga ans Meer hinunter transportiert. Diese Via Verde ist auf einer Strecke von etwa zehn Kilometern für Wanderer und Radfahrer zurechtgemacht worden.
Nach dem Mittagessen radeln wir gemĂĽtlich diese Strecke hinunter.
Danach statten wir in Polopos auch dem Kirchlein, welches im Film “vier Fäuste fĂĽr ein Halleluja”, mit den beiden Hauptdarstellern Terence Hill und Bud Spencer, eine Rolle spielte, einen Besuch ab. Ich stelle fest, dass bei den Gästen immer wieder Erinnerungen auftauchen, wie sie damals in den Kinos den beiden genussvoll ihren Schlagabtäuschen mit den Bösen Gegnern zugeschaut haben, oder sich ĂĽber den immensen Appetit von Bud Spencer gewundert hatten.
Danach lassen wir uns vom RĂĽckenwind an den Fuss der Sierra Cabrera tragen.
Die Strasse hinauf etwas ruppig. Teilweise auch schlechter Belag, steil hinauf, dann geht es wieder durch Mulden und Bachbette hinunter. Die neun Kilometer Passstrasse entpuppen sich als ziemlich kräftezehrend. Doch zu oberst wird man meist belohnt mit einer wundervollen Aussicht über einen grossen Teil unseres Ausfluggebietes.
Ganz im Gegensatz zur Auffahrt, ist die Abfahrt schon fast phänomenal schön. Ausser einem kurzen Stück alles ziemlich schöner Strassenbelag. Leider wurden ein paar Flickstellen jetzt mit feinem Split bestreut. Von den beiden Gegensteigungen kann eine fast vollständig mit der Geschwindigkeit der Abfahrt genommen werden, bei der anderen braucht es etwas Beinarbeit.
FĂĽr die restliche RĂĽckfahrt ans Meer dĂĽrfen wir weiterhin vom RĂĽckenwind profitieren.
1747 HM | |||
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