In den letzten Tagen ist es hier zwar weiterhin immer noch sehr warm, manchmal zwar etwas windig, doch die Fernsicht scheint laufend abzunehmen. Während der letzten Nacht sind offensichtlich ein paar Regentropfen vom Himmel gefallen. Der Balkon vor meinem Hotelzimmer war jedenfalls nass. Doch der Sicht in die Ferne half dieser Regen überhaupt nichts.
Unsere Tour führte heute sehr bald ins Hinterland. Wir kurbelten unter anderem auf dem Cement-Trail in die Höhe, vorbei an kleinen Dörfchen mit viel blühenden und süss duftenden Rosensträuchern im Garten und erreichten so bald nach Cariatiz den vorerst höchsten Punkt.
Normalerweise sieht man von hier bis hinüber in die letzten, verschneiten Ausläufer der Sierra Nevada. Doch heute verlor sich unser Blick im Dunst irgendwo schon kurz nach den ersten Hügeln. Selbst die Windräder über Lucainena, unserem Ort für den Mittagsluch, konnten wir nicht sehen. Das wären dann ja höchsten 20 KM Entfernung in der Luftlinie.
Den Weg auf der Strasse fanden wir aber trotzdem. Das Begleitfahrzeug mit unseren Sandwiches stand auch schon bereit. Heute sponserte uns sogar das Restaurant, bei dem wir regelmässig unsere Cola und Kaffee’s besorgen eine Art Weggen, ĂĽberträufelt mit Ahorn – Sirup. Eine willkommene Ergänzung zu unseren Käse- und Schinkensandwiches.
Danach starteten wir wieder unsere Fahrt auf der Via Verde, der ehemaligen Bahnlinie fĂĽr den Eisenerztransport von Lucainena ans Meer nach Agua Amarga hinunter. Elf Kilometer Fahrt durch abwechslungsreiche Vegetation und Landschaft. Danach noch der Besuch in Polopos beim Kirchlein aus dem Film “vier Fäuste fĂĽr ein Halleluja” mit Bud Spencer und Terence Hill, bevor wir uns vom RĂĽckenwind nach Los Gafarillos, an den Fuss der Sierra Cabrera stossen liessen.
Der Aufstieg auf die Sierra Cabrera, wie immer ziemlich ruppig, mit steilen Rampen und ein paar Höhenmeter vernichtenden Senken. Doch nach etwa sieben Kilometern war auch diese Bergflanke bewältigt und wir standen auf dem zweiten höchsten Punkt dieses Tages, dem Aussichtspunkt in der Sierra Cabrera.
Auch hier war die Fernsicht nicht besonders gut. Wir konnten knapp gerade den nördlichen Teil unseres Ausflugsgebietes übersehen.
Auch während der Abfahrt wurden wir vom Rückenwind, der uns stellenweise schon hinauf etwas unterstützt hatte, weiterhin geschoben. Während diese Schubwirkung um die vielen Kurven um die Felsvorsprünge rasch gefährlich werden kann, genossen wir sie natürlich in den Gegensteigungen und bei der späteren Fahrt zurück ans Meer und ins Hotel.
1979 HM | |||
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