Fast von Anfang an ging es heute in die Höhe, hinauf bis auf 1340 Meter über Meer. Dann ein bisschen Auf und Ab bis ich zum Schluss bei etwa 1000 Meter über Meer mein Hotel bezog. Die Auffahrt hatte es auch wieder diesmal in sich. Vor allem der erste Teil. Dauernd irgendwo zwischen 8 und 10% Steigung. Die zweite Hälfte war dann etwas flacher. Dennoch hatte ich aber Glück. Viel schattenspendender Wald stand im unteren Teil entlang des Weges. In der oberen Hälfte wurde dann der Blick frei. Es säuselte ein noch kühler Wind über die Gegend.
Heute war anscheinend auch der Tag, an dem das Vieh auf die Weiden getragen wurde. Richtig: Getragen. Traktoren mit riesigen Anhängern wie Container ohne Dach, aber auch Lastwagen (Viehtransporter) brachten dutzendweise Kühe auf die Weiden herauf. Die Gegend mit all den Hügeln, Gebüschen, Waldstücken, manchmal auch Mäuerchen aus Stein, vereinzelten Bauernhöfen, erinnert stark an unseren Jura. Kommt dazu, dass die Höhe mit gut 1000 Metern ja auch ungefähr dem Jura entspricht.
Immer wieder wurde entlang der Strasse die Ortschaft, oder die “Station” Aubrac erwähnt. Einige Ortschaften in der Gegend tragen denn auch den Zusatz Aubrac. Um die Passhöhe herum, waren viele Wohnmobile parkiert. Dazu wurden offensichtlich die Wiesen gemäht. In den nächsten Tagen, muss allerdings eine GebĂĽhr fĂĽr das Parkieren bezahlt werden. Während der Durchfahrt bin ich nicht wirklich drausgekommen, was da abläuft. Beim Schreiben dieses Postings habe ich dann im Internet einen Artikel aus dem Jahre 2016 ĂĽber Pfingstgebräuche, Almauftrieb und den Pfingst-Ochsen von Aubrac (Midi-Pyrenäen) gefunden. Da läuft vermutlich in den nächsten Tagen ein grösseres Fest ab.
Nach all den unbeschriebenen Höhen der letzten Tage stand endlich mal eine Passtafel am Strassenrand.
Die heutige Fahrt hatte aber noch anderes zu bieten. So habe ich heute die Region der Midi-Pyrenäen verlassen und bin anschliessend im Bereich der beiden Regionen Auvergne und Langedoc-Roussillon entlang gefahren. Am nördlichen Ende von Langdoc-Roussillon, das ja bis ans Mittelmeer hinunter reicht und am südlichen Ende von Auvergne. Zudem bin ich gestern und heute wieder mehrmals Tafeln und Wegweiser in Zusammenhang mit dem Jakobsweg begegnet.
Bei der Durchfahrt hatte ich heute wieder das Gefühl, dem Frühling näher als dem Sommer zu sein. Noch tragen lange nicht alle Bäume ihr grünes Kleid. Bläst der Wind, weht er manchmal ganze Wolken von Blütenstaub vor sich her. Während weiter unten, die Wiesen bereits gemäht und in Plastikballen verpackt werden.
Mein Hotel steht ĂĽbrigens an der Autobahn (A75) zwischen Montpellier und Clermont Ferrand. 125 Autobahnkilometer sĂĽdlich Clermont Ferrand. Im weiteren habe ich noch etwa 220 KM bis Lyon zu fahren.
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