Es war schon späterer Nachmittag als ich die heutige Runde startete. Eigentlich hätte ich gerne eine etwas längere Runde gedreht. Es mag die etwas trübe Stimmung am Himmel gewesen sein, vielleicht auch der kalte Wind, der mich auf einmal an das kommende Ende der Sommerzeit erinnerte. 18:19 meinte das GPS würde die Nacht über uns hereinbrechen. Da blieb nicht mehr so viel Zeit für eine richtig lange Runde. Zumal ich den Frontscheinwerfer zu Hause liegen gelassen hatte.
So begann ich mir dann schon bald Gedanken fĂĽr den RĂĽckweg zu machen. Einfach auf der anderen Seite der Reuss wieder zurĂĽckfahren, war mir allerdings zu einfach. Ich suchte den Ăśbergang ĂĽber den RĂĽsler, vielleicht auch ĂĽber den Heitersberg, hinĂĽber ins Limmattal. So genau wusste ich noch nicht was ich wirklich wollte.
Wahrscheinlich auch deshalb habe ich dann in Oberrohrdorf zwar die Abzweigung zum Rüsler genommen, in der Hoffnung aber, doch noch den Weg zum Heitersberg zu finden. Als Resultat kam ich zwar oben auf dem Berg an, aber schön mitten drin, zwischen Rüsler und Heitersberg. Egal, die Aussicht auf das Limmattal hinunter und weiter ins Furttal hinaus konnte ich dennoch geniessen.
Ich entschied mich nun doch definitiv fĂĽr den RĂĽsler. Der Weg fĂĽhrt auf der Krete, auf einem Waldweg, fast immer mit guter Aussicht hinunter ins Limmattal, Neuenhof und weiter vorne nach Wettingen hinunter. Nach dem RĂĽsler geht die asphaltierte Strasse dann teilweise sehr steil hinunter nach Neuenhof.
Mein weiterer Weg führte durch Wettingen, Ennetbaden und weiter etwas abseits von der Hauptstrasse zuerst im untersten Teil des Limmattales und später dann ins Aaretal hinein. Ich glaubte noch genügend Zeit vor der Dämmerung zu haben und legte noch eine Schlaufe über Siggenthal Station ein, bevor ich ins Villigerfeld hinauf kurbelte.
Ich hatte wieder einmal einen optimalen Zeitpunkt für gute Aufnahmen erwischt. Die Fotos der Kamera am Lenker mögen etwas dunkler erscheinen, als es wirklich war. Die Fahrt führte genau gegen den Sonnenuntergang. Die Sonne steht zwar noch über dem Horizont, wird aber von der Bewölkung oder dem letzten Rest von Nebel verdeckt. Das Licht ist ziemlich diffus. Zusammen mit dem eher kühlen Wind kommt schon fast Novemberstimmung auf.
So fahre ich hinter dem Bruggerberg hindurch, in diese Dämmerung, bevor ich bei Riniken die Abfahrt ins Aaretal hinunter nehme und bei den buchstäblich letzten Sonnenstrahlen durch unser Quartier nach Hause kurve.
Die letzte Fahrt in der Sommerzeit. An der Sonne, im Windschatten der HĂĽgel und bergauf noch einigermassen warm, bergab, oder auf der Ebene und im kĂĽhlen Wind, da merkt man schon, dass das Winterhalbjahr nicht mehr weit weg entfernt ist.
Weblog am 28.10.
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