Heizungen sind wie Regenschirme. Sie gehen auch nur dann kaputt, wenn man sie braucht.
Schon am Morgen, als wir uns vom warmen Bett trennten, fĂĽhlte sich alles kalt an, jedenfalls kälter als die andern Tage. Dazu der blaue Himmel ohne Nebel und der Frost auf der Wiese. Es passte alles zusammen. Doch mit der Zeit, als es auch während des Morgenessens immer noch nicht wärmer werden wollte, wurde ich misstrauisch. Der Griff an den eiskalten Heizkörper löste nur ein kurzes Stirnrunzeln aus. Mehr zu denken gab, dass an der Heizung auf den ersten Blick alles normal schien. Keine Lämpchen blinkten, weder orange noch rote, keine Fehlermeldungen auf dem Display. Einzig das grĂĽne Lämpchen “Auto” leuchtete still vor sich hin. Auch das Umstellen auf “Manuell” brachte nichts.
Dann das, was sowieso jeder Supportmensch am Telefon nachfragt: Aus- und wieder Einschalten? Strom? Sicherung? noch Ă–l im Tank? Zirkulationspumpe? alles ok.
Es dauerte eine Weile bis der Heizungsmonteur da war. Es lag an einem der Thermostaten. 16 Jahre tat er seine Dienste, heute Nacht hat er sich still und leise verabschiedet. Der Nachfolger hat die Aufgabe bereits übernommen. Seit dem wird es im Haus wieder wärmer.
Für mich reichte es allerdings lediglich nur noch für eine Fahrt durch die Nacht. Klarer Himmel, 3/4 der Mondsichel, auch unsere Burgen und Schlösser im Aaretal sind wieder schön beleuchtet. Die Habsburg und etwas weiter entfernt das Schloss Wildegg. Von ganz weit weg, leuchtete bereits ein riesen grosser Weihnachtsbaum. Ein paar rote Lichter signalisieren die paar Hochkamine in der Gegend und um die Berge von Aushubmaterial aus dem neuen Bözbergtunnel der Bahn wird bei Flutlicht noch eine Weile gearbeitet. Ein paar Schulkinder in Halloween-Kostümen sind unterwegs.
Weblog am 31.10.
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