Es bestand keine Hoffnung, irgendwo auf einem unserer Hügel über die Nebeldecke zu gelangen. So beschränkte ich mich darauf, der zwar schwachen, aber immerhin sehr kalten Bise, etwas auszuweichen. Ich begann meine Runde im Reusstal. Ein Stück hinauf, bis nach Stetten. Falls überhaupt, hätte man kurz vorher, vielleicht einen Blick an den Alpenrand haben können, aber da war heute nichts zu sehen. So überquerte ich die Reuss, gelangte auf die andere Seite des Reusstales,
und fuhr dann ein Stück zurück, bis ich nach Wohlenschwil auf die Radroute 34 (Alter Bernerweg), traf. Spätestens ab jetzt hatte ich die Bise als Rückenwind.
Der Radweg führte über das Bünztal, über die grosse SBB-Kreuzung im Dreieck von Othmarsingen, Hendschiken und Lenzburg. Später durch Lenzburg, anschliessend über teils weite und offene Felder.
Kurz vor Suhr verliess ich die Radroute wieder und kehrte nun zurĂĽck ins Aaretal. Einen kurzen Moment lang sah ich wenigstens die Krete der sĂĽdlichsten Berge des Jura.
Oberhalb Auenstein machte ich einen kurzen Halt und machte so meine Gedanken zu den dort geschnittenen Obstbäumen.
Ich war in den letzten Tagen an einem Obstbaum-Schneidekurs. Ich möchte eigentlich unsere beiden Obstbäume dieses Jahr einmal versuchen selber zu schneiden. Wir hörten viel, ĂĽber das Wachstum der Bäume, die verschiedenen Schnitte, die frĂĽher und auch heute noch angewendet werden. Eingeprägt hat sich mir die Formel: 3 mal 4. Also der Stamm, daran sind drei Leitäste und an jedem Leitast 4 Fruchttriebe. Es gab auch sonst noch viele weitere Tipps. Auch konnten wir an einem Baum “ĂĽben”.
Obwohl rund um die Bäume des obigen Bildes schon viel Holz herumliegt, ist da schon fertig mit Schneiden? Oder habe ich am Kurs doch etwas verpasst? Nimmt mich wunder, ob unsere Bäume zu Hause, eine Zwetschge und ein Apfelbaum, beides ältere Niederstämmer, meine neu gelernten Schneidekünste überleben werden.
Weblog am 14.01.
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