Dank dem Wind löste sich heute auch der Nebel wenigstens teilweise auf. Eine kalte Bise blies durch die Gegend, doch die sollte dann im Verlaufe des Nachmittags durch einen etwas wärmeren Westwind abgelöst werden. Zeitlich wollte ich noch vor der nächsten Regenwolke wieder zu Hause sein, aber doch schon im wärmeren Wind fahren. Um es kurz zu machen: Es waren zu viele Wünsche. Während der ganzen Fahrt windete es immer wieder, teils auch unerwartet, aus allen möglichen Richtungen. Es fühlte sich immer gleich kalt an. Nur die Sonne, die war zeitweise über dem Nebel zu erkennen, wenigstens so lange, bis die Bewölkung wieder dicker wurde.
Ich fuhr im Aaretal ein Stück westwärts, bog dann bei Schinznach-Dorf ins Schenkenbergertal hinauf in Richtung Staffelegg. Noch ist die eigentlich Passstrasse wegen Bauarbeiten gesperrt. Für den Radfahrer gibt es parallel dazu, an der Flanke der Gisliflue aber eine kleinere Strasse, die führt ebenfalls auf die Staffelegg. Da sieht man dann schön hinüber zur Passstrasse. Heute aber auch an die frostig weissen Wälder über dem Schenkenbergertal.
Zuoberst auf der Passhöhe waren dann sogar die Wiesen ebenfalls von einem feinen Frost bedeckt.
Ich hielt mich nicht lange auf, fuhr hinunter auf die Passstrasse, kreuzte diese aber lediglich und kurbelte noch ein paar weitere Meter in die Höhe Richtung des Herzberges. Hatte heute keine Lust auf der dichtbefahrenen Staffeleggstrasse und diesen merkwĂĽrdigen Windverhältnissen, zwischen Lastwagen und PW’s in die Tiefe zu brausen. Ich zog statt dessen die kleineren Strässchen ĂĽber Asp und später den Radweg bis hinunter ins Fricktal vor.
Auch im Fricktal ging es weiter auf eher kleinen und verkehrsarmen Strassen bis Eiken, dann auf dem Radweg im Rheintal wieder aufwärts. Hatte ich während der Auffahrt auf die Staffelegg fast immer Gegenwind, so fuhr ich auch jetzt im Rheintal wieder gegen den Wind. Ob sich gerade in diesen Stunden meiner Fahrt die Windverhältnisse am Drehen sind? Oder profitierte das Mittelland, die Südseite des Juras, bereits vom Westwind, während auf der Nordseite, eben im Rheintal, immer noch die Bise das Wetter bestimmte?
Es war auf jeden Fall ziemlich anstrengend in dieser Kälte und bei diesem Wind zu fahren. Bei Etzgen, verliess ich deshalb das Rheintal und fuhr das Mettauertal hinauf in Richtung Bürensteig und Rotberg. In Mettau entschied ich mich für den Rotberg.
Vielleicht war es die heutige Fahrerei gegen den Wind, vielleicht war es auch die Folge davon, dass ich in den letzten Wochen bewusst eher durch die flacheren Gegenden gefahren bin. Ich wollte ja schliesslich mein Jahresziel der Kilometer, möglichst ohne viele zusätzliche Höhenmeter, erreichen. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, heute an diesem Rotberg nicht wirklich vorwärts zu kommen. Leider täuschte das Gefühl nicht, denn die Auswertung bei Strava zeigt tatsächlich, dass ich auf meine schnellste je gefahrene Zeit durch das Mettauertal hinauf (7.1 km) heute gut vier Minuten langsamer war.
Danach ging es nur noch den Rotberg hinunter nach Villigen, dem Villigerfeld entlang, dann um den Bruggerberg und die Quartiere wieder nach Hause. Auch hier muss ich wohl nochmals von der Bise in den Westwind gekehrt haben und so blieb mir der Gegenwind bis zum Schluss erhalten.
Weblog am 15.01.
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