Sogar der Nieselregen hatte aufgehört. Es wurde zunehmend heller am Himmel. Höchste Zeit eine Runde zu drehen. Ich entschied mich heute wieder einmal für eine Fahrt über den Regensberger. Auf Nebenstrassen und durch Quartiere nach Baden, dann Wettingen, ein kleines Stück das Furttal hinauf und bei Otelfingen bereits in den Anstieg nach Regensberg hinauf. Oft konnte ich von einem schwachen Rückenwind profitieren. Es war mir gar nicht bewusst, wie nahe die Schneefallgrenze in den letzten Stunden wohl schon wieder gewesen sein muss.
Erst als ich aus dem Furttal abbog, da fiel mir der weisse Wald an der Lägern auf. Ich kurbelte dennoch nach Regensberg hinauf. Erst ganz zu oberst, vor der letzten Kurve, lag dann tatsächlich auch auf der Wiese ein bisschen Schnee.
Es muss sich allerdings um eine schön geschützte Stelle gehandelt haben, dass er sich hier entlang der Strasse eine Weile lang halten konnte. Schon nach der nächsten Kurve war fertig mit weisser Wiese.
Meine Fahrt ging weiter, hinunter ins Surbtal. Das überquerte ich hier bei Sünikon aber lediglich und kurbelte gleich auf den nächsten Hügel hinauf und gelangte so ins Bachstal. Hatte ich bis jetzt etwas vom Rückenwind profitiert, oder beim Kurbeln auf die Hügel hinauf von der produzierten Wärme aus den Beinen, wurde es jetzt während der Abfahrt bis fast zum Rhein hinunter, plötzlich bitterkalt. Ein eisiger Wind stellte sich mir in den Weg.
Zudem wurden die blauen Flecken am Himmel laufend immer kleiner. Dafür wurde das Gewölk immer dunkler und kräftiger. Möglicherweise regnete es über dem südlichen Schwarzwald auch schon.
Ich begann mich zu beeilen. Der Wind wurde kräftiger. Mir wurde immer kälter. Weil ich keinesfalls nass werden wollte, entschied ich mich in Bad Zurzach den Heimweg über den Zurzacherberg zu nehmen, statt dem Rhein entlang bis zur Aaremündung zu fahren. Vielleicht würde diese Abkürzung ja reichen, um dem vermuteten Niederschlag noch ausweichen zu können.
Ich schaffte es, trocken auf der Passhöhe anzukommen. Während der Fahrt hinunter ins Surbtal nach Tegerfelden, lockerte sich die Bewölkung auch wieder etwas auf. Die Gefahr mit den Niederschlägen schien mir nicht mehr so gross zu sein, so dass ich es wagte, wieder ins Aaretal hinunter zu fahren und ab dort meinen ursprünglich geplanten Weg nach Hause zu fahren. Auf Radwegen, durch die Quartiere, und zum Schluss um den Bruggerberg herum.
Es blieb trocken und ganz am Schluss der Fahrt reichte es sogar noch fĂĽr einen bescheidenen, hell leuchtenden Horizont. Nur der kalte Wind, der blieb mir allerdings bis zum Schluss erhalten.
Weblog am 01.02.
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