Als wir uns nach dem Morgenessen fĂĽr eine Rundfahrt ohne Gäste auf die Renner setzten, war es gar nicht selbstverständlich, dass wir trocken durchkommen wĂĽrden. Tief hing der Nebel an der Sierra Cabrera und ĂĽber dem Hafen von Garrucha. Wir wollten uns nochmals in der Orangenplantage umsehen, und dann “irgendwie” wieder zurĂĽckkehren.
Wie auch schon hier erwähnt, nennen wir das Strässchen auf unseren Strassenkarten Orangenplantage. Zu bieten hat es allerdings viel mehr. Nebst tausenden von Olivenbäumen stehen da auch noch andere Pflanzen herum.
Artischocken zum Beispiel. Ein recht grosses Feld, mehrere hundert Quadratmeter. In ĂĽppig grĂĽner Farbe steht es da. Die halbreifen FrĂĽchte gestreckt gegen den Himmel. Den abgeschnittenen Trieben nach zu schliessen, wurde schon frĂĽher einmal geerntet.
Etwas weiter vorne steht ein Feld von Zitronenbäumen. Auch diese blühen bereits wieder, während die ausgereiften Früchte noch am Baum hängen. Im Gegensatz zur Blüte der Orange scheint die Blüte der Zitrone noch ein violettes Bestandteil dabei zu haben. Die Orangenblüte ist komplett weiss. Auch der Baum ist weniger üppig grün, als der Orangenbaum. Der Zitronenbaum sieht etwas gelblicher aus, man könnte fast meinen er leide an Wassermangel.
Wir setzen unsere Fahrt durch die Orangenplantage hinauf fort. Die letzten Höhenmeter überwindet die Strasse in ein paar Spitzkehren, welche für den Betrachter, der die Situation nicht kennt, vielleicht einigermassen verwirrlich wirkt.
Weil sich hier die Strasse so eng und kurvenreich an die HĂĽgel anlehnt hat sie den Namen “Märklinpässli” erhalten.
Nach ein paar Regentropfen zeigt sich der Himmel wieder viel freundlicher. Meist scheint sogar wieder die Sonne. Wir setzen unsere Fahrt fort, nehmen noch ein paar weitere Höhenmeter mit, sausen durch ein paar Wellen im Gelände und gelangen so hinüber zur Kügelibahn.
Auch hier geniessen wir kurz den Blick ĂĽber die Ebene, bevor wir es weiter hinunter sausen lassen. Auf den letzten Metern werden wir dann aber doch nochmals kurz von einem merkwĂĽrdigen Stein auf der Strasse aufgehalten.
Es ist das erste Mal, dass ich hier eine lebende Schildkröte sehe. Kolleginnen und Kollegen sollen da früher schon mehr Glück gehabt haben. Leider hatte ich bis jetzt nur solche entdeckt, die die Strasse nicht erfolgreich überqueren konnten. Verständlich, dass wir da unsere Handys für eine Fotosession zückten. Danach haben wir sie behutsam über die Strasse getragen und in hoffentlich sicherem Abstand wieder deponiert.
Während den letzten Kilometern zurück ins Hotel, verschwand die Sonne bereits wieder hinter Nebel und Wolken. Die nächsten paar Regentropfen trafen uns erst beim Waschen der Räder der Gäste, die uns für ihre Heimkehr auf die nördliche Seite von Pyrenäen und Alpen verlassen mussten.
Weblog am 07.04.
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