Hin- und Rückweg sind bis auf die Schlaufe ins Hinterland zum Muschelhaus identisch. Ein kleiner Hügel, dann zwei grössere nebst diversen kleineren Dellen in der Landschaft. Auch die Küstenstrasse ist hier nicht flach.
Kommt heute noch erschwerend dazu, dass der Wind immer stärker und vor allem auch immer böiger wurde. Fast den ganzen Hinweg hatten wir ständig gegen einen kräftigen Gegenwind zu kämpfen.
Das Muschelhaus befindet sich etwas im Hinterland. Einige Hügel mussten überwunden werden, einige (ausgetrocknete) Bachbette durchfahren werden. Die kleinen V-förmigen Ausschnitte in den Hügeln über die die Strasse führt, sind die schlimmsten. Da gibt es die grössten Verwirblungen des Windes, bis hin zur Böe die einem zum Absteigen zwingt. Doch nach einigen Kilometern Kampf gegen den Wind, erblicken wir DAS Muschelhaus.
Mitten in einer sonst kahlen Gegend, an der Grenze von Mandelbäumen südlich des Hauses und Olivenbäumen nördlich des Hauses, steht dieses Gebäude. Mit etwas Phantasie kann mindestens von der Rückseite des Hauses her eine Muschelform interpretiert werden. Das nächste Dorf befindet sich ein paar hundert Meter entfernt in einer kleinen Ebene. Vielleicht wundert sich der Besitzer schon lange darüber, dass da immer wieder eine Gruppe von Radfahrern vorbeikommt und sein Haus bewundert.
Wir müssen bald weiter im Kampf gegen den Wind. Eine kleine Passhöhe, eine schnelle Abfahrt, vorbei an verfallenen Treibhäusern, aber auch vorbei an Treibhäusern voller Gemüse. Später säumen wieder Mandelbäume unseren hügeligen Weg.
Ein letzter steiler HĂĽgel, eine letzte Kurve sind noch im starken Gegenwind zu nehmen, bevor sich unsere Strecke endlich um 180 Grad wendet und wir jetzt vom RĂĽckenwind ĂĽber die letzten HĂĽgel hinunter an das Meer, nach Agua Amarga, zum Mittagslunch geblasen werden.
Nach dem Lunch dann die Rückfahrt ins Hotel. Wieder über die drei Hügel auf der Küstenstrasse, diesmal aber angetrieben vom böigen Rückenwind.
Die 150 Höhenmeter zum Carboneraspässchen hinauf fallen uns nicht besonders schwer. In der Steigung zwischen den beiden Spitzkehren, eigentlich voll im Gegenwind, macht der Wind erstaunlicherweise sogar kurz Pause. Nur wenige Minuten später, bläst er uns allerdings beinahe von der Passhöhe herunter. Wir halten uns nicht lange auf und stechen auf der Windschattenseite des Hügels hinunter, um auf der anderen Seite, wieder vom Rückenwind in die Höhe, auf den nächsten Hügel, geblasen zu werden.
So geht das weiter, bis wir vor unserem Hotel ankommen. Eine etwas unruhige Fahrt zwar mit all diesen Böen, doch man kommt dennoch zügig voran.
Weblog am 09.04.
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