Als ich in den letzten Tagen in diesem Weblog die Kopfbilder von Andalusien mit FrĂĽhlingsbildern aus dem Aargau ersetzen wollte, musste ich feststellen, dass ich keine passenden Bilder habe. Irgendwie nicht ĂĽberraschend, wenn man den FrĂĽhling der letzten beiden Jahre beim Radfahren in Andalusien verpasst hat. Das wollte ich heute nachholen.
Ich fuhr das Reusstal hinauf, oft auf der Radroute 77 (Rigi-Reuss-Klettgau). Mellingen, Bremgarten und Sins, die etwas grösseren Ortschaften in diesem ersten Teil der Fahrt.
Am Morgen war es noch etwas frisch. Einige Radfahrer kamen mir entgegen, alle in langen Kleidern. Ich fragte mich schon, ob ich es wohl mit Sonnencrème und in kurz/kurz übertrieben hätte. Zeitweise blies die Bise etwas, aber längst nicht mehr mit der Kälte wie in den Wintermonaten.
Ich kam gut voran, zeitweise wurde meine Fahrt sogar von etwas Rückenwind erleichtert. Die saftig grünen Wiesen sind gespickt mit gelbem Löwenzahn. Noch längst nicht alle Obstbäume tragen ihre Blust. Der Alpenkamm kam rasch immer näher.
Ich folgte der Reuss nicht bis nach Luzern, sondern nahm den Weg über Eschenbach, überquerte einige kleinere Hügel, gelangte nach Sempach, fuhr dann aber auf die andere Seite des Sempachersees. Während dieser Fahrt parallel zum Alpenkamm konnte ich ein paar schöne Ausblicke nach Süden, zu den Alpen, festhalten.
Von einer kleinen Anhöhe, zwischen dem untersten Ende des Sempachersees und der Abfahrt ins Wiggertal warf ich nochmals einen Blick zurück.
Während der Fahrt das Wiggertal hinunter kann ich merkwürdigerweise wieder vom Rückenwind profitieren. Ich benütze deshalb keine der Radrouten, bleibe auf der Hauptstrasse. Diese sind heute Nachmittag nicht besonders stark befahren, zu dem sind über weite Strecken Radwege parallel zur Hauptstrasse angelegt oder mindestens Radstreifen markiert. Nach Zofingen treffe ich in der Nähe von Oftringen schon bald auf die Radroute 34 (Alter Bernerweg).
Diesen “alten Bernerweg” lernte ich letztes Jahr, vielleicht ab November, richtig kennen. Ich befuhr ihn damals weil er relativ flach angelegt ist, einigermassen viel Abwechslung zwischen Dörfern und offenem Gelände aufweist und fast durchgehend asphaltiert ist. Ich befuhr ihn oftmals um meinem Jahresziel der KM rascher näher zu kommen. Ich befuhr ihn bei Regen, sogar einmal bei Schneefall, mit Westwind und Ostwind. Heute, frĂĽhlingshaft, warme Temperatur, grĂĽne Wiesen, einige blĂĽhende Bäume. Welch wunderschöner Weg, da spĂĽrt man kaum mehr die Bise, die sich mir jetzt heute Abend als Gegenwind in den Weg stellte.
Weblog am 18.04.
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