Der Wind hatte in der Nacht tatsächlich nachgelassen. Noch war er da, doch bei weitem nicht mehr so heftig. Nur kühl war es auch heute Morgen noch.
Den Weg aus Narbonne heraus fand ich dann trotz der vielen Baustellen auch noch. Nach etwa einer Stunde Fahrt stellte ich mit Schrecken fest, dass das GPS keine Aufzeichnungen machte. Deshalb fehlen auf dem heutigen Track die ersten etwa 18 Kilometer.
Was gestern bei den ganzen Sorgen um den Wind vollständig unter ging war, dass ich sehr oft durch riesengrosse Gebiete mit Rebstöcken fahre, sofern das der Boden zwischen den sumpfigen Lagunen zulässt. Seit heute nun sind diese Rebbaugebiete teilweise auch angeschrieben.
Diverseste “Caves” und “Chateaux” findet man immer wieder in ähnlicher Form wie auf dem obigen Bild, oder dann vor allem die Kellnereien in den Dörfern selbst.
Meine Navigation fĂĽhrt mich bald wieder ans Meer. “Canal du Midi”, ein erster Radweg den ich zu benutzen habe, fĂĽhrt durch Weidland. Immer wieder findet man hier zwischen Lagunen und dem Meer, grössere und kleinere Herden von Pferden.
Heute sind nur wenige KM Schnellstrasse zu fahren. Meist fahre ich auf kleinen, aber noch asphaltierten Strassen. Vorbei an Campingplätzen und Rummelplätzen. So richtig viel Betrieb ist dort noch nicht los, aber man bereitet sich auf die kommenden Touristen vor.
In der Gegend von Agde, Sète und bis fast nach Montpellier kommen mir einige Wege bekannt vor. Ich fahre zum Teil wieder auf der Strecke vom Februar 2017, diesmal einfach umgekehrt.
Die riesigen Campinganlagen direkt am Meer, die mit den vorgefertigten Häusern, damals trist und leer, verlassen, Winterschlaf. Da zieht jetzt Leben ein. Da und dort ein paar farbige Blumen, Vordächer werden montiert, Touristen / Einwohner sitzen beim Grill und Bier auf der Terrasse, die sanitären Anlagen für den Strand werden repariert, das Hotel ist jetzt auch offen, oder hat mindestens ein Zelt für die Beachparty aufgestellt, Tribune, Stühle, Lautsprecher, Strandvelo sind startklar. Sogar der Radweg, damals mit Haufen von verwehtem Sand bedeckt, ist geräumt. Die Touris können kommen.
In der Nähe von Sète mache ich Mittagsrast.
Es wird heute wohl fĂĽr eine Weile der letzte Tag sein, an dem ich das Meer nochmals geniessen kann. Nach weiteren Kilometern durch die Lagunen, kurvt mein Weg langsam ins Landesinnere.
Weblog am 16.05.
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