Von dem grossen “S”, das die Rhone zwischen Genf und Lyon in die Landschaft zeichnet, musste ich heute noch den zweiten Teil fahren. Die ersten etwa 30 Kilometer gingen deshalb nach Süden, geschubst vom Rückenwind.
Um den südlichen Bogen der heutigen Strecke führte der Weg die längste Zeit auf dem Damm des Kanals. Zwischendurch wieder mal auf die andere Seite der Rhone gewechselt, durch Wälder gekurvt. Dann bei La Balme einen Abstecher durch eine schmale Klus gemacht und auf der anderen Seite der Rhone wieder zurückgefahren. Es war der Moment, als ich den Lauf der Rhone nicht mehr begriff. Später auf der Karte habe ich dann festgestellt, dass die Rhone bei Chanaz aufgeteilt wird. Als “Rotten” fliesst sie ein paar hundert Meter parallel zur Rhone und wird bei La Balme wieder mit der Rhone vereinigt. Die eigentliche Rhone ist während diesen Kilometern wieder kanalisert. Ob das mit der Entwässerung des Lac du Bourget zu tun hat?
Der Kanal jedenfalls ist schiffbar, bildet ab und zu auch einen See.
Weiter oben dann bei Chanaz ein Riesenfest am See mit Lautsprecher-Ansagen, Motorenlärm, Jahrmarktständen. Ich komme aber während der Vorbeifahrt nicht dahinter, was wirklich los ist. Könnte etwas mit Wassersport oder allenfalls auch mit Motocross zu tun gehabt haben.
Nach Seyssel macht die Rhone einen weiteren Bogen (innerhalb des “S”). Diesem fährt der Radweg aber nicht nach, sondern nimmt die Abkürzung, über die Hügel.
Für mich auf dieser Strecke seit Avignon die ersten richtigen Höhenmeter. Es sind zwar nur etwa deren 300, aber sie tun weh. Der Aufstieg ist steil. Zudem brennt die nachmittägliche Sonne auf den Rücken. Der Wind, egal ob Rückenwind oder Gegenwind, ist ebenfalls weg. Anschliessend geht der Weg südlich Genf in die Ebene hinaus, ohne wirklich abzufallen. Saint Julien en Genevois, mein heutiger Ort der Übernachtung, gehört zwar nicht mehr zur Via Rhona, aber ich fand hier im Grossraum Genf noch ein Zimmer, zu bezahlbaren Preisen.
Weblog am 21.05.
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