Es war schon etwas fortgeschrittener Nachmittag als ich mich auf das Rennrad setzte. Ein StĂĽck das Aaretal hinunter, bei WĂĽrenlingen ĂĽber den HĂĽgel und die Ebene hinĂĽber ins Surbtal, dann nochmals etwas hinunter laufen lassen bis nach Tegerfelden, an den Fuss des Zurzacherberges. Statt der schön gemächlich ansteigenden Rampe und dem langgezogenen “S” auf die Passhöhe hinauf, wählte ich den Radweg. Unregelmässig und etwas mehr Kurven, deshalb auch interessanter. Es gibt dafĂĽr einen Blick zurĂĽck ins Surbtal. ZurĂĽck ĂĽber die grĂĽnen Felder, gespickt mit den sich langsam gelb verfärbenden Getreidefeldern. Die Passhöhe ist bald erreicht. Nach der Abfahrt nach Bad Zurzach hinunter nehme ich gleich die erst beste Abzweigung und fahre bereits wieder in die Höhe.
Quellenstrasse heisst der Weg. Führt etwas hinten herum und oben durch, kein offizieller Radweg. Ich habe ihn einmal entdeckt, etwas wellig, durch viel Wald und kommt kurz vor Koblenz an einem Bauernhof vorbei. Heute ist dort Hochbetrieb. Festbänke sind aufgestellt, eine Musik dröhnt, ein Grill bruzelt vor sich hin. Mein Verdacht, dass es sich um einen WM-Hotspot handeln könnte, kann ich nicht erhärten, denn den Grossfernseher oder eine Leinwand kann ich während der Vorbeifahrt nicht entdecken.
Bald komme ich in Koblenz vorbei.
Heute knipst die Kamera am Lenker diese merkwürdige Radstreifen-Bemalung. Ob damit wohl angedeutet werden soll, dass der rechte Teil beim folgenden Kreisel geradeaus zu fahren hat und der linke Teil nach links abzubiegen hat? Habe ich vielleicht eine entsprechende Hinweistafel für dieses Kuriosum übersehen? Ungut ist auf jeden Fall, wenn sich ein Radfahrer auf dem linken Teil befindet und trotzdem beim Kreisel geradeaus fahren möchte. Da könnte ihm allenfalls der Randstein des Radweges zum Verhängnis werden.
Ich fuhr rechts, geradeaus, bis zur Mündung der Aare in den Rhein. Auch da fuhr ich weiter geradeaus, wieder auf altbekannten Radwegen und Radstreifen, dem Rhein entlang hinunter, bis nach Etzgen. Da bog ich ab, hinauf nach Gansingen und später auf die Bürensteig.
Wie eingangs schon erwähnt, es ist späterer Nachmittag, die Strassen sind durchgehend fast leer, kaum Verkehr. Sitzen tatsächlich so viele wegen der Fussball-WM vor dem Fernseher? Mir soll es recht sein.
Nach der Bürensteig hänge ich noch die Schlaufe über Mönthal an, und kann es anschliessend bis nach Remigen hinunter laufen lassen. Weiter geht es dem Rand des Villigerfeldes entlang. In Riniken werde ich freundlich begrüsst (uns gefällts).
Noch ein paar letzte Erhebungen und schon geht es wieder hinunter ins Aaretal und um die letzten paar Kurven bis nach Hause.
Weblog am 16.06.
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