Wieder einmal eine Runde nach Deutschland gefahren. Beinahe wäre sie allerdings buchstäblich ins Wasser gefallen. Denn schon kurz nach dem Grenzübertritt begann ich dem Wetter zu misstrauen. Ausgerechnet über dem Steinatal begannen sich schwarze Wolken zu sammeln. Der Blick auf das Niederschlagsradar zeigte zwar noch Regen, der sich aber zügig nach Osten wegverschieben würde. Vielleicht habe ich Glück.
Mit dem ersten Donnergrollen fielen prompt ein paar dicke Regentropfen vom Himmel. Nur wenige hundert Meter später, war die Strasse nass. Mit dem zweiten Donnergrollen war auch der Regen da. Die dicken Tropfen fielen rasch immer schneller und wuchsen sich zum Platzregen aus.
Kein Bushäuschen, kein Unterstand, nicht einmal ein vernünftig grosser Baum, der etwas Schutz geboten hätte. Ich fuhr durch und hatte insofern Glück, als dass der Regen nach wenigen Minuten schon wieder nachliess und nach kaum fünf Kilometern die Strasse schon wieder trocken war.
Dafür bildeten sich teilweise schon fast mystische anmutende Nebelschwaden entlang der Waldränder.
Bereits vor Bonndorf schien schon wieder die Sonne. Die Kleider trockneten rasch, die Schuhe brauchten etwas mehr Zeit, wurden aber im Verlaufe des Tages auch irgendeinmal wieder trocken.
Mein Weg führte nach Bonndorf eine anfänglich leicht ansteigende Rampe hinauf bis kurz vor Schluchsee. Nach der steilen Abfahrt zum See hinunter fuhr ich ans obere Ende, dort um den See herum und in Richtung Äulemer Kreuz, ein Übergang zwischen dem Schluchsee und auf der anderen Seite einer schönen Abfahrt nach St. Blasien hinunter.
Andere Jahre bin ich nach St. Blasien weiter das Albtal hinunter gefahren. Eine recht schöne Strecke, vor allem das letzte Stück nach Albbruck hinunter gefällt mir immer wieder. Doch in den letzten Jahren war dieses letzte Stück immer gesperrt. Ich wollte heute deshalb etwas anderes versuchen.
Nach der Abfahrt von der Äulemer Höhe hinunter, fuhr ich deshalb nicht weiter nach St. Blasien, sondern ein kurzes Stück zurück nach Bernau und anschliessend in Richtung Todtmoos. Vor der langen Abfahrt durch das Wehratal hinunter musste ich allerdings nochmals einen Übergang hinauf kurbeln. Meist entlang von Waldrändern, über Wiesengelände, ein paar kleine Dörfchen waren auch da.
Doch es lohnte sich.
Das Tal ist gefühlt etwa gleich steil wie das Albtal, weisst auch einen gestauten See auf. Die Strasse dürfte etwas besser sein, nicht ganz so schmal, weniger Flickstellen, keine Gegensteigung. Heute Nachmittag wenigstens kaum Verkehr. In Wehr ist das Tal zu Ende. Auf Radwegen gelangt man rasch noch ganz an den Rhein hinunter und ein paar Kilometer später habe ich in Bad Säckingen bereits den Rhein auf der alten Holzbrücke zurück in die Schweiz überquert. Die Abfahrt durch das Wehratal hinunter gefiel mir mindestens so gut, wie früher das Albtal hinunter.
Da bleibt dann nur noch die Rampe des Bözberges oder halt eines anderen Hügels, um noch ganz nach Hause zu kommen.
Weblog am 04.07.
1724 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
23 Grad |