Auf der Suche nach einer längeren Fahrt, fiel mir auf, dass ich dieses Jahr bis jetzt den Jura wohl etwas vernachlässigt hatte. Das wollte ich heute nachholen. Aus früheren Jahren war mir eine Fahrt nach Delsberg / Delémont in guter Erinnerung.
Nach dem Bözberg dem Rhein entlang hinunter in Richtung Basel. Um nicht all zu viel Zeit zu verlieren, benützte ich kaum die Radrouten. Erst ab Pratteln hatte ich mir eine Strecke aus diversen Radrouten zusammengestellt, dies vor allem deshalb, um Basel-Stadt umfahren zu können.
So wurde ich um Pratteln, Muttenz, Münchenstein, Arlesheim und Dornach an die Birs geleitet. Dies vorerst zudem erst noch auf eine eher kleine Hauptstrasse. Jedenfalls war da kaum Lokalverkehr darauf und ich hatte ab und zu eine schöne Sicht auf die Birs hinunter.
Erst ab Grellingen wurde der Radweg auf die grössere Hauptstrasse geleitet. Doch ab dann war diese auch genügend breit. Es reichte auf beiden Seiten fast durchgehend für eine Radstreifen-Markierung. Der Weg stieg sanft und stetig der Birs entlang. In Laufen verfehlte ich die richtige Abzweigung. Dafür gelangte ich etwas über das Tal der Birs.
Um zu verhindern, noch weiter in unbekanntes Gebiet vorzustossen, musste ich wieder umkehren, zurĂĽck an die Birs hinunter.
Seit der Radweg in Grellingen auf die Hauptstrasse geleitet wurde, befand sich die Strasse dauernd rechts neben der Birs. Damit hatte ich kaum eine Möglichkeit das Gewässer jemals zu sehen. Rechts neben mir oftmals die Felswand, heute an diesem heissen Tag, fühlte sie sich besonders heiss an.
Nach Delsberg geht die Strasse über eine Ebene. Die Birs kurvt sich da in ihrem Bett auch irgendwie hinüber. Andere Bäche stossen dazu. Erst mit der Einfahrt in die Schlucht nach Moutier befindet sich die Birs endlich wieder auf meiner Seite der Strasse. Das Tal ist relativ schmal, der grösste Teil des Strassenverkehrs nach Biel geht über die nahe Autobahn. Aus irgendwelchen Gründen verpasse ich es, in diesem recht malerischen Tal ein paar Fotos zu machen. Auch die Kamera am Lenker läuft in diesem Moment nicht. Überraschend rasch komme ich in Moutier an und nehme die Strasse nach Gänsbrunnen und weiter nach Balsthal.
Erst jetzt, während der Abfahrt vom heutigen höchsten Punkt nach Gänsbrunnen, realisiere ich, dass die Kamera am Lenker nicht läuft. Es reicht noch für Aufnahmen während der Fahrt nach Balsthal.
Nach Balsthal geht es durch die Klus, eine schmale Schlucht, hinaus an den Südfuss des Juras und damit auch an den Rand des Mittellandes. Der restliche Weg von Oensingen über Olten und Aarau bis nach Hause fahre ich teilweise auf der Radroute 8 (Aare-Route: Oberwald-Koblenz), oder auf der Hauptstrasse. Einfach dort, wo es etwas flacher ist, und dabei möglichst auch noch gut fahrbare Gravelstrecken vorhanden sind.
Es war ein sehr heisser Tag. Noch selten habe ich während einer Fahrt vier Bidons geleert und zusätzliches Mineralwasser an Tankstellen und Bahnhofkiosken eingekauft. UngĂĽnstig, wenigstens fĂĽr Radfahrer, finde ich die Tendenz, Brunnen zu Blumentrögen umzufunktionieren oder mit der Aufschrift “kein Trinkwasser” zu versehen. Im Ausland findet man kaum fliessend Wasser an der Strasse. Das weiss man einfach in der Zwischenzeit und kann sich arrangieren. In der Schweiz war bisher die Beschaffung, die “Betankung” von Bidons, noch nie ein Problem gewesen. Mir scheint, dass sich da ein Umdenken durchzusetzen beginnt.
Weblog am 18.07.
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