Seit dem Durchzug der nächtlichen Gewitter streiften immer wieder weitere Gewitterherde “mein” Radfahrgebiet. Im Verlaufe des Nachmittags schien sich das Wetter etwas zu beruhigen. Ich nutzte diese Zeit fĂĽr eine Fahrt auf dem Rennrad. Gestartet bei Sonnenschein, vorbei am Wasserschloss, ein StĂĽck das Limmattal hinauf. Je länger je mehr wurde die Sonne von Wolken verdeckt. Ich versuchte es bei Baden mit einem Wechsel ins Reusstal hinĂĽber, schien sogar GlĂĽck damit zu haben.
Allerdings zum Preis eines immer stärker werdenden Windes. Manchmal hatte ich Glück, wurde vom Wind etwas gestossen. Meist allerdings hatte ich ihn von der Seite. Der Himmel auch über dem Reusstal wurde je länger desto dunkler.
Ich sah davon ab, im Reusstal bereits nach Norden zu fahren, ich wäre damit wohl voll gegen den Wind eingebogen. So kurbelte ich noch einen Hügel weiter, hinüber nach Wohlen im Bünztal. Die Hoffnung, vielleicht am westlichen Rand des Bünztales etwas Windschatten zu erhalten schlug aber fehl.
Vielleicht hatte auch der Wind an Stärke zugelegt. Die Wolken bedeckten mittlerweile den ganzen Himmel. Einige zogen sich beachtlich in die Länge. Es schien fast wie ein hoher Nebel. Richtig trübe Stimmung.
Den Kilometern zu liebe nahm ich noch einen weiteren Hügel. Kurbelte von Dintikon nach Ammerswil hinauf und anschliessend in die Abfahrt nach Lenzburg hinunter. Kühl blies der Wind über den Hügel. Die Sicht reichte gerade knapp bis an den Jura hinüber, dennoch musste ich nicht mit Regen rechnen, die Wolken hingen zu hoch, es fehlten auch die charakteristischen grauen Fäden darunter.
Auf dem letzten Teil der heutigen Fahrt, zurück nach Hause im Aaretal, wechselte nicht nur ich die Richtung, auch der Wind blies jetzt abermals von der Seite. Vor allem aber verdüsterte sich der Himmel immer mehr. Die Szenerie könnte sich an einem Novembertag abspielen. Dazu passten ja auch die überall herumliegenden, abgebrochenen Äste.
Zu Hause angekommen, durchwühlten weitere kräftige Windstösse die Äste der Sträucher und Bäume. Halbreife Äpfel fielen zu Boden. Das Stoffdach der Gartenlaube blähte sich ähnlich einem Ballon auf. Es dauerte lange, bis der Wind die merkwürdige Wolkensituation am Himmel weggeblasen hatte. Zum Ende des Tages schaute dann aber doch die Sonne nochmals ins Quartier.
Weblog am 24.08.
520 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
19 Grad |