Ich will das schöne Herbstwetter noch etwas ausnützen. Bis ich allerdings endlich abfahrbereit auf der Strasse stand, kroch gerade der Nebel von Westen her durch die Quartiere. Ich liess mich aber nicht beirren. Zwischen Aarau und Olten war es dann doch geschafft. Der Nebel hatte sich aufgelöst, die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel herunter.
Ich wollte nicht wie sonst üblich auf der Hauptstrasse dem Jurasüdfuss entlang nach Westen fahren. Ich benutzte von allem Anfang an die Radroute 50 (Jurasüdfuss-Route). Wie erwartet fahre ich so den grössten Teil auf fast leeren Strassen und Strässchen. Ein paar Kilometer sind nicht asphaltiert, lassen sich aber gut befahren. Meist führt die Strasse weit um die Dörfer herum, manchmal parallel zur Eisenbahnlinie, manchmal parallel zur Aare, wo sie denn auch ein paar Kilometer die Strecke mit der Radroute 8 (Aareroute) teilt.
Schön finde ich an dieser Strecke, dass sie nicht allzu nahe dem Jura entlang fährt. So bekommt man sehr oft eine sehr schöne Sicht auf die südlichste Bergkette des Jura. Ausser in der Umgebung von Solothurn, da geht es recht steil an der Juraflanke in die Höhe, dafür gibt es dann für einmal einen Blick auf die andere Seite, zu den Alpen hinüber.
Leider ist das Wetter viel zu dunstig, um wirklich etwas erkennen zu können.
Nach einer kurzen Mittagspause in Biel, geht es gleich wieder weiter. An der SĂĽdseite des Bielersees vorbei.
Die Stelle, an der die Aare in den Bielersee fliesst hat es verdient, kurz innezuhalten. Parallel zum Hagnek – Kanal gibt es hier ein Wasserkraftwerk. Der Radweg wird ziemlich kompliziert und mit vielen Kurven um und durch die Anlage gefĂĽhrt.
Zwischen Bielersee und Neuenburgersee verlasse ich die Radroute 50 (Jurasüdfuss-Route). Sie wechselt hier an die Nordseite des Neuenburgersees. Ich möchte aber auf der Südseite des Sees bleiben und habe mir dazu die Radroute 5 (Mittelland-Route) ausgelesen. Doch zuerst gibt es nochmals einen Blick an den Jura hinüber.
Auch die Radroute 5 (Mittelland-Route) ist im Aargau eine bekannte Route. Sie fĂĽhrt durch das ganze Mittelland bis hinunter an den Genfersee.
Während der Fahrt zwischen dem Bielersee und dem Neuenburgersee fĂĽhrt die Strecke ein paar Mal in die sĂĽdliche Richtung. Eigentlich habe ich einen schönen Blick in die Alpen. Doch parallel zu meinem Weg fĂĽhrt auch die Eisenbahn. Dauernd habe ich ihre Drähte der Oberleitung im Sichtbereich. Ich warte auf eine bessere Gelegenheit… und plötzlich ist es zu spät.
Es reicht noch fĂĽr einen Blick auf den Neuenburgersee hinunter,
bevor mein Weg durch Wälder und ĂĽber kleinere HĂĽgel oder durch “aussichtslose” kleinere Täler fĂĽhrt bevor ich mein heutiges Zwischenziel in Estavayer-le-Lac erreiche.
Nach ein bisschen Suchen in den verwinkelten Gassen der Altstadt finde ich aber bald das gebuchte Hotel.
Relive ‘Dem JurasĂĽdfuss entlang’
Dieses Weblog am 05.10.
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