Die gestrige Fahrt brachte mich ja entlang des Jurasüdfusses nach Estavayer-le-Lac. Diese Ortschaft ist zugleich auch Ausgangspunkt der Radroute 34 (Alter Bernerweg). Er führt durch das ehemalige Untertanengebiet der Berner von Estavayer-le-Lac bis nach Baden. Die östliche Hälfte des Weges, so etwa ab Aarwangen bis Baden, befahre ich ja immer wieder. Der westliche Teil der Route kannte ich nicht. Die wollte ich mir heute einmal ansehen.
Der Ausgangspunkt heute Morgen war bald gefunden. Die Heimfahrt konnte beginnen.
Auffällig an dieser Route ist, dass sie durch viele kleine Dörfer fĂĽhrt. Versuchte man mit der JurasĂĽdfuss-Route von gestern oftmals um die Dörfer herum zu fahren, so schien man mit der Route “alter Bernerweg” die Dörfer richtig zu suchen. Ich fuhr zwar manchmal schon ĂĽber eine Art Hochebene, mit Blick zum Jura und zu den Alpen,
doch ich fuhr auch oft durch schmale Täler, kleinste Dörfer, manchmal auch nur Weiler hindurch. Mehr als einmal musste ich schieben, es war schlicht zu steil um hinaufzukommen. Könnte mir jedenfalls gut vorstellen, dass die Berner Vögte dann zumal solche oder ähnliche Wege benutzten um ihre Untertanen zu besuchen, beziehungsweise wahrscheinlich die Steuern einzutreiben.
Klar, fĂĽhrt der Weg auch fast ganz in das Zentrum von Bern.
Einen entsprechenden Abzweiger habe jedenfalls gesehen, hatte aber keine Lust, noch weiter in das Zentrum zu gelangen.
Mittagessen dann etwas ausserhalb von Bern.
Leider wollte das Wetter heute nicht mehr so richtig mitmachen. Am Morgen hatte ich zwar keinen Nebel, doch die Bewölkung und das etwas diffuse Licht, liessen die Alpen eher als zackigen Horizont erscheinen. Um die Mittagszeit hellte sich die Situation zwar ein bisschen auf, doch die Sicht war weiterhin nichts besonderes.
Müsste ich die Radroute 34 irgendwie einteilen, so ist der erste Teil, von Estavayer-le-Lac nach Bern, sicherlich der anspruchsvollere. Mehr Höhenmeter, mehr steile Rampen, mehr Strassenkilometer auf unbefestigten Wegen, ja teilweise richtige Schotterpiste. Andererseits aber, wenigstens bei schönem Wetter, richtig schöne Ausblicke in die Alpen und ab und zu auch zum Jura hinüber.
Der zweite Teil, ab Bern bis in den Aargau, ist einfacher zu fahren. Flacher, weniger unbefestigte Strassenkilometer, meist trotzdem sehr gut befahrbar. Aber fast nur noch Aussichten in den Jura. Die Alpen gehören dann kaum mehr zur Kulisse, sind halt zu weit weg.
In Suhr verlasse ich die Radroute 34 (Alter Bernerweg) und fahre via Aaretal auf ziemlich direktem Weg nach Hause. Die verbleibende Strecke der Radroute 34 (Alter Bernerweg) von Suhr bis Baden kenne ich ja schon von meinen Fahrten, bei denen ich ja ab und zu auf dieser Radroute fahre.
Relive ‘Auf dem alten Bernerweg’
Dieses Weblog am 06.10.
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