Nach so vielen Kilometern mit dem Gepäck auf dem Anhänger, braucht es jeweils wieder ein paar Kilometer ohne diese Zusatzlast, bis sich mein Gleichgewichtsgefühl an diese neue Gegebenheit angewöhnt hat. Da kam mir diese viereckige Runde für heute gerade recht.
Ein bisschen dem Meer entlang nach SĂĽden bis Mojacar Playa, dann rechts hinauf und einen kurzen Blick auf das Dörfchen Mojacar Pueblo werfen…
bevor es nach einer kurzen, aber zügigen Abfahrt, in die Ebene hinaus geht und bald einmal ziemlich hügelig wird. Zuerst säumen Olivenbäume den Weg. Vereinzelte Eukalyptusbäume stehen auch hier. Das längst fertig gestellte, aber nie benützte Trasse der Verbindung Murcia-Almeria ist auch noch da. Die Natur scheint es sich langsam zurückholen zu wollen, denn aus oder vielleicht auch nur auf dem Teerbelag sind erste Grasbüschel erkennbar.
Nach Los Gallardos ein Stück entlang der Autobahn, welche ich aber schon bald überquere. Das bisschen Höhe gibt wieder einmal eine gute Aussicht auf die Gegend.
Es folgen auch hier riesige Orangenplantagen. Der Wind trägt ihren bittersüssen Geschmack daher. Antas, dann die Überquerung des Rio Antas, beziehungsweise seines ausgetrockenten Bettes. Alles hinterlässt hier den Eindruck eines riesigen Sandhaufens. Danach geht es nochmals etwas in die Höhe, bevor ich auf einer wunderschönen Strasse, zwischen weiteren Sandbergen hindurch in die Nähe von Cuevas del Almanzora gelange.
Auch der Almanzora ein einziges ausgetrocknetes Bett eines vielleicht einmal grossen Flusses. Einen Teil der Cuevas, der Höhlen, kann man von der Strasse aus sehen. Auch einzelne Häuser scheinen in die Höhlen hineingebaut zu sein.
Mein Weg wendet sich wieder in Richtung Meer.
Ein paar letzte HĂĽgel und letzte Kurven mĂĽssen noch genommen werden. Dann geht mein Weg parallel zum Meer wieder zurĂĽck ins Hotel. Noch blĂĽhen die Oleander auf dem Bild nicht.
Ich geniesse die Wärme und die Sonne. Es windet auch heute etwas, nicht so stark wie gestern. Bevor ich ganz ins Hotel zurückfahre, schaue ich noch eine Weile lang dem Treiben im Hafen von Garrucha zu. Es hat dort eines dieser grossen Frachtschiffe angelegt, welches jetzt mit Quarzsand aus dem Hinterland beladen wird. Die 40-Tönner, die den Sand herbringen und die grossen Schaufelbagger sehen im Vergleich zu dem Schiff eher wie Spielzeugautos aus.
Relive ‘Ausrollen ohne Anhänger’
Weblog am 06.04.
578 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
17 Grad |