Die erste Runde mit den neuen Gästen führte heute bei wunderbarstem, sonnigem und sehr warmem Wetter ins Hinterland. Nach einer kurzen Runde am Meer fuhren wir das Gartensträsschen hinauf nach Vera. Immer leicht ansteigend ging es weiter in Richtung Autobahn. Da nahmen wir die Servicestrasse. Oftmals gibt es in Spanien parallel zur Autobahn eine Servicestrasse, vielleicht war sie früher mal die alte Autobahn, bis eine neue, schnellere, angepasstere, erbaut wurde.
Der Nachteil ist dann oftmals der, dass die Strasse nicht wirklich gut unterhalten ist. So auch hier. Ein kĂĽrzeres StĂĽck als Kiesweg, bei dem erst noch zwei Bachbette durchquert werden mĂĽssen. Da ist dann mancher Rennradfahrer froh, dass er auch ab und zu auf dem Mountainbike unterwegs ist.
Bald zweigt unser Weg von der Autobahn ab, wir durchqueren grosse, neu gepflanzte Orangenplantagen, werden von einem leichten Rückenwind etwas angeschoben, derweil die Strasse meist ganz leicht an Höhe zunimmt.
Ein letzter, grösserer Hügel muss noch genommen werden, ein Kreisel, eine Abzweigung und anschliessend eine steile, kurze Abfahrt nach Zurgena hinunter, unserem heutigen Ort für die Mittagspause.
Manchmal frage ich mich, für welchen Film wohl diese Häuserreihe erstellt wurde. Dieser Gedankenblitz saust mir manchmal auch durch den Kopf, wenn irgendwo eine halb verfallene, steinere Brücke steht, zu der es keinerlei Strasse gibt. Oder auch bei Häuserruinen, die irgendwie prominent am Hang, an der Kreuzung oder zwischen Palmen stehen. In Andalusien wurden ja hunderte von Filmen, oder wenigstens Teilstücke zu grossen und berühmten Filmen gedreht.
Diese Träumereien fanden bald ein Ende, unsere Fahrt ging weiter. Acht Kilometer bergauf, geschlängelt entlang von sandigen Hügeln, zwischen Olivenbäumen, Feigenbäumen und ganzen Plantagen von Orangen- und Zitronenbäumen hindurch. Vom höchsten Punkt zweigen wir links ab, hinunter durch das Tal, das in unseren Plänen immer noch als Orangenplantage bezeichnet ist.
In den letzten Jahren wurde hier allerdings vollständig umgepflanzt. Zuoberst im Tal befinden sich ein paar Mandelbäume. Dann stehen, hier links im Bild, sicher 1000e von noch jungen Olivenbäumen. Erst ganz zu unterst, nach dem die Strasse noch an einem Feld voller Artischocken vorbeigeführt hat, stehen dann noch ein paar Orangen- und Zitronenbäume.
Es geht rechts weg, schön in den Gegenwind, der jetzt zwar noch nicht so stark ist, aber immerhin gut spürbar. Ein paar Kurven und ein paar Abzweigungen weiter gelangen wir in das Valle del Este, eine riesengrosse Golfplatzanlage.
Weiter geht es in Richtung Meer. Mein Thermometer am Garmin zeigt heute, wahrscheinlich zum ersten Mal in diesem Jahr, ĂĽber 30 Grad an. Der Wind trocknet unsere Kehlen aus. Bald erreichen wir Garrucha, die Stadt am Hafen, gleich neben unserem Hotel.
Bei einem “cana”, einem Radlerbier und Tapas kĂĽhlen und benetzen wir unsere Kehlen fĂĽr die letzten Kilometer im Gegenwind bis zum Hotel.
Relive ‘In Zurgena zum Mittagessen’
Weblog am 14.04.
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26 Grad |
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