Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Granada
Granada

Nach Granada

Den Nachmittag wollte ich heute in Granada verbringen. Nicht, dass man in diesen paar Stunden alle die SehenswĂĽrdigkeiten sehen könnte, aber wenigstens erkennen können, wovon andere immer so schwärmen. DafĂĽr mĂĽsste die Zeit doch reichen. 

Der Start war alles andere als einfach. Als ich im Hotel vom Zimmer herunter kam, stand mein Rad bereits an der Rezeption. Man habe heute geschlossen, es gäbe kein Morgenessen. Das grenzte fĂĽr meine Begriffe schon fast an einen Rauswurf. Da habe ich bei der Reservation wohl nicht genĂĽgend gut aufgepasst. 

Was blieb mir anderes ĂĽbrig, als den Weg ĂĽber die HĂĽgel auch so in Angriff zu nehmen. Leider wusste ich vom abendlichen Karten- und Streckenstudium, dass ich wohl längere Zeit nicht mit Dörfern, Tankstellen oder Einkaufsmöglichkeiten rechnen konnte. Ich hatte aber noch etwas Notvorrat dabei. 

Vorerst erfreute ich mich an dem plätschernden Wasser entlang der Strasse und den vereinzelten Wasserfällen. 

Wasserfall in der Region Granada

Wasserfall in der Region Granada

Anfänglich waren die Gefäll-Prozente noch verkraftbar. Nach ein paar Kilometern kam ich an einer Staumauer vorbei. Zu meiner Ăśberraschung war der Stausee sogar recht voll. Kurze Abfahrt. Der anschliessende Aufstieg fĂĽhrte mich an die Sonne. Es wurde wärmer, aber auch die Thermik setzte ein. Heute als Gegenwind. Die Kurblerei bergauf wurde zunehmend mĂĽhsamer. Es wurde höchste Zeit den Notvorrat anzubrechen. 

Ein kleines Dorf, ein paar Häuser. Ein CafĂ© hatte aber (noch?) geschlossen. Weitere Rampen folgten, der Gegenwind wurde stärker. Irgendeinmal war ich oben. Knapp 800 Meter ĂĽber Meer. Ich glaubte, es ginge jetzt nur noch bergab, hinunter nach Granada. Da war aber zuerst noch diese langgezogene Hochebene, viele kleine HĂĽgel, alles an den Dörfern aussen herum. 

Dafür überraschte mich nach einer Kurve plötzlich der Blick auf einen Ausläufer der Sierra Nevada.

Sierra Nevada

Sierra Nevada

Ab jetzt ging es mehrheitlich hinunter. Um die Mittagszeit traf ich in Granada ein. 

Granada

Granada

Hotel suchen, einchecken, umziehen und schon war ich wieder draussen. Ganz in der Nähe des Hotels fährt der Bus der City Tour vorbei. Mit dem wollte ich eine Runde drehen. Das reicht mir auch fĂĽr eine erste Ăśbersicht. 

Dass Andalusien von Römern, Arabern, Mauren abwechselnd in Besitz genommen wurde, wusste ich schon von der Geschichte von Mojacar. Das Besondere am wichtigsten Gebäude von Andalusien, der Alhambra in Granada ist aber wohl das, dass es das letzte arabische Zeichen im späteren Europa ist. Dort bin ich denn auch aus dem Bus ausgestiegen und habe mir das etwas aus der Nähe angeschaut. 

Justizpalast in der Alhambra

Justizpalast in der Alhambra

Vom Haupteingang her sieht man nicht besonders viel. Aber als Tourist ohne Ticket gibt es auch aussen herum viel zu sehen. 

Alhambra

Alhambra

Es war eine eigentliche Stadt hinter mächtigen Festungsmauern auf einem der Ausläufer der Sierra Nevada. Offenbar bezog man das Wasser direkt aus dieser Sierra. Den Überfluss liess man über Brunnen und entlang der Strassen in die unteren Teile, dem heutigen Granada plätschern. Die Alhambra dient neben dem Tourismus auch noch als Staatsarchiv.

Immer wieder sieht man hinĂĽber zur Sierra Nevada. Heute noch schneebedeckt. 

Blick von der Alhambra zur Sierra Nevada

Blick von der Alhambra zur Sierra Nevada

Alhambra

Alhambra

Als ich mich genügend umgesehen hatte, setzte ich mich wieder in den Bus. Es ging weiter durch schmalste und steilste Gässchen auf andere Hügel und auch wieder zurück nach Granada. Dabei wurde auch etwas über die Christianisierung erzählt, vorbei an Krankenhäusern der damaligen Zeit, Statuen der verschiedenen Persönlichkeiten. (Ich bin denkbar schlecht in Namen und Jahreszahlen, und möchte hier nicht etwas erzählen, was dann schlussendlich doch nicht ganz stimmt.)

Granada

Granada

Bei der Stierkampfarena stieg ich nochmals vom Bus.

Stierkampfarena

Stierkampfarena

Erinnerungen an das Colosseum in Rom werden wach. Doch Zutritt gibt es nur alle paar Stunden, für geführte Touren. Die nächste und für heute auch die letzte nur in Spanisch.

Nach dem Nachtessen verweile ich noch ein bisschen in den meist schmalen und engen Gassen. Mein Hotel steht ziemlich im Zentrum von Granada. Ganz in der Nähe der Kathedrale von Granada.

Kathedrale von Granada

Kathedrale von Granada

Weil hier alles so eng und schmal ist, ist es unmöglich ein derartig grosses Gebäude auf ein Foto zu bringen. 

Liest man in Wikipedia die Geschichte von Granada, so habe ich heute ziemlich genau all dies auch erfahren. Einfach zusätzlich noch mit ein bisschen Anschauungsunterricht. 

Nach Granada

VĂ©lez de Benaudalla-BĂ©znar-Lecrin-Durcal-El Padul-Alhendin-Armilla-Granada

Relive ‘Nach Granada’

Weblog am 06.05.

JahrTitel
2023Cambrils, Tag 15, Fotorunde
2022Cambrils, Rundfahrt #5, nach La Mussara
2020Höhenmeter am Juraende
2019Nach Granada
2018Ins Gebirge
2017Orangenplantage und KĂĽgelibahn
2016Rundfahrt nach San Juan
2015Dem Regen ausgewichen
2014Hektik auf der Strasse
2013Wieder einmal Arbeitsweg SĂĽd, Variante ĂĽber die Berge
2012Wieder einmal am See
2011Ein paar Gedanken zur Bergwelt
2010Aus der Region
2009Wie die Zeit doch vergeht
2008Den Weg gefunden
2007Spielereien an einem verregneten Wochenende
2007Mit dem ersten Sonnenstrahl
2006Auf Streckensuche
2005BrĂĽgglifreitage


 

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Heute auf dem Rad
Vormittag
Fahrrad

Spanien, Andalusien, Region Granada,

54.1KM

1029 HM
3:43 H

schoenster_Sonnenschein

18 Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.


Mein Rad ist gerade hier:

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