Die Fahrt begann mit ein paar ruppigen Anstiegen und einem weiteren Plattfuss am Rad des Anhängers. Auch bei der Suche nach Essbarem fĂĽr das Mittagessen hatte ich heute kein GlĂĽck. Die Bäckerei meinte auf meine Frage nach Sandwiches: “pas le dimanche”. So blieben mir nebst dem Notvorrat nur noch so etwas wie Vanilleschnecken und anderes Gebäck. Immerhin. Der geflickte Plattfuss hielt dann aber glĂĽcklicherweise den ganzen Tag. Aus dem Kartenstudium wusste ich auch, dass etwa ab KM 20 die Strecke deutlich flacher wĂĽrde. Ich gelangte wieder an den Canal du Centre hinunter.
Das Bergabfahren war nicht wirklich deutlich zu spĂĽren. Bei den Schleusen ging es jeweils ein paar Meter hinunter, der Rest war flach.
Die Strecke entlang der Kanäle und den Flüssen wird als Voie bleue bezeichnet. Nach dem Canal du Centre, der ja von der Saône abzweigt, dauerte es eine ganze Weile, bis ich endlich in Richtung Saône fuhr.
Wobei ich dann aber noch lange durch einen Wald und SchilfgĂĽrtel von ihr getrennt war, bis es dann doch endlich fĂĽr einen Blick auf den Fluss reichte.
Ăśberraschenderweise gelangte ich sehr rasch an den Doubs.
Wie ich später, beim Schreiben dieses Postings feststellte, fliesst der Doubs bei Verdun-sur-le-Doubs in die Saône. Die EuroVelo 6 schlingerte ab dann irgendwie zwischen Doubs, Saône und den Kanälen hin und her. Mir fehlte während der Fahrt die Übersicht und ich habe auch keine Karte oder Information gefunden, die diese Situation etwas erklärt hätte.
Aber zum Ende der Fahrt, fuhr ich nochmals längere Zeit dem Doubs entlang, hinauf nach Dole.
Auffällig war heute, wie letztes Jahr an Pfingsten an der Rhone, dass sehr viele Leute Zelte entlang der FlĂĽsse aufgestellt hatten. Morgens wurden lediglich die Angelruten ausgeworfen, im Verlaufe des Tages wurde dann auch der Fang grilliert, einzelne Camper gesellten sich dazu. Auch alle Sperren auf den Radwegen, die eigentlich verhindern sollten, dass Autos durchfahren, waren heute geöffnet. Zudem hatten die Schleusenwärter an den Kanälen alle Hände voll zu tun. Offensichtlich kann, oder darf vielleicht, nicht jedes Boot die Schleusen selber betätigen. Es muss ein separater Service angefordert werden. Man scheint in Frankreich so eine Art “Pfingstparty” an den FlĂĽssen zu feiern.
Das Wetter auf den Fotos mag trĂĽb aussehen. Es war nicht wirklich warm, es reichte gerade fĂĽr kurze Beine und Armlinge und Windstopper. Mehr, beziehungsweise weniger Kleider, lag nicht drin. Kurz vor Dole fuhr ich nochmals durch 1000e von MĂĽcken. Prompt fing es daraufhin zu Regnen an. Es blieb glĂĽcklicherweise bei wenigen Regentropfen. Der Landregen setzte erst ein, als ich bereits das Hotelzimmer bezogen hatte.
Relive ‘Montchanin – Dole’
Weblog am 09.06.
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