Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir heute Morgen Rostock. Eine Stadtbesichtigung ist geplant. Wir beginnen in der Nähe der Universität, direkt neben dem Brunnen des Lebens.
Noch ist das Wasser nicht eingeschaltet. Wir erfahren viel über die Entstehung der Stadt und über Warnemünde, die nächstgelegene Stadt. Eine etwas spezielle Beziehung scheint zwischen diesen beiden Städten zu bestehen. Begreiflich, denn Warnemünde sitzt an der Warnow, einem grossen Fluss in die Ostsee und konnte jedenfalls früher Rostock jederzeit den Zugang zum Meer versperren.
Auch Rostock hat unter dem zweiten Weltkrieg sehr gelitten. Vieles wurde zerbombt, der Rest abgerissen und wieder neu aufgebaut. Wir erhalten einen Schnellkurs in Giebelhäuser gegen Traufenhäuser…
… bevor es in Richtung der St. Marienkirche geht.
Die Stadtführerin sprudelt richtig an Informationen über alles und jedes am Weg. Auch zur Kirche weiss sie sehr viel zu erzählen. Angefangen von den zig-tausend Steinen die für den Bau notwendig waren, die Änderungen und Umprojektierungen während des Baus, über die wunderschönen Glasfenster bis zum Prunkstück, einer Art ewiger Uhr.
Das Zifferblatt ist nicht das “normale”. In den Ecken sind die vier Evangelisten. Es folgt ein Kreis mit den Tierkreiszeichen, dann die Monate mit der jeweiligen Anzahl Tage. Ein weiterer Kreis sind die Tage, weitere Kreise sind fĂĽr den Sonnenaufgang und -untergang. Auch die kirchlichen Festtage können aus dem Zifferblatt abgelesen werden. Die Anzeigen reichen auf dem neuen Zifferblatt von 2019 bis ins Jahr 2150. Die Uhr muss alle 24 Stunden einmal aufgezogen werden. Dazu muss sie aber angehalten werden und anschliessend neu gerichtet.
Wer Rostock besucht haben will, muss auch die Schlange von Rostock gesehen haben.
Wir gelangen langsam an den Hafen hinunter, schlendern am grössten deutschen Eisbrecher vorbei…
… bevor wir auf einem Schiff auf der Warnow nach WarnemĂĽnde hinunter fahren.
Wir kreuzen eine der beiden Fähren …
… fahren an zwei grossen Kreuzfahrtschiffen vorbei, die heute hier gerade angelegt haben…
… und gehen in WarnemĂĽnde zum Mittagessen von Bord unseres kleinen Rundfahrtschiffes, mitten in den Touristenstrom hinein.
Am Nachmittag geht es dann wesentlich beschaulicher und vor allem viel einsamer weiter. Unsere Wanderung entlang der Ostseeküste, geht auch heute wieder durch lichten Wald, teils hoch oben über der abbröckelnden Küste.
Nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen bringt uns der Bus wieder zurĂĽck ins Hotel.
Nach dem Nachtessen überrascht uns die Ostsee nochmals mit einem wunderschönen Sonnenuntergang, bei fast völliger Windstille und ganz ruhig da liegendem Meer.
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