Es begann, fast wie jede Runde in letzter Zeit. Start unter neblig, grauem Himmel. Die Wettergrenze irgendwo im Westen, dort wo die Sonne scheinen würde. Ich fuhr eine kleine Aufwärmrunde im Aaretal, danach die Bözbergstrasse hinauf.
Bald konnte ich es ins Fricktal hinunter sausen lassen.
Möglichst schnell, damit ich die Wärme vom Aufstieg in den Kleidern möglichst weit hinunter mitnehmen kann. Dann kurbeln durch Frick, Oeschgen und Eiken bis an den Wendepunkt, zur Fahrt rheinaufwärts.
Auf dem Radweg entlang dem feuchtnassen und kalten Waldrand bemerkte ich plötzlich, dass der Hügel vor mir in herbstlichem rotbraun aufleuchtete. Ein Blick zurück klärte die Situation.
Der Sonnenstand war mittlerweile so tief, dass die Sonnenstrahlen wohl unter der Wolkendecke durchzuscheinen vermochten.
Wenig später ein ganz ähnliches Schauspiel mit der Dampffahne des Kernkraftwerkes Leibstadt.
Kurz vor Schwaderloch hat man während der Fahrt bis nach Leibstadt hinauf fast dauernd Sichtkontakt zu dieser Dampffahne. So konnte ich während längerer Zeit gut beobachten, wie der Schattenwurf der Hügel mit der sinkenden Sonne langsam an der Dampfwolke hinaufwanderte.
Klar, ist die Wolke von hinten gesehen dann ganz schwarz. Wenige Minuten später, in der Nähe von Full, aufgenommen während der Fahrt hinauf zur Einmündung der Aare in den Rhein.
Die schönsten Momente allerdings waren die, als ich entlang dem Klingnauer Stausee hinauf fuhr. Das Bord des Dammes herbstlich braun-rot, der See spiegelglatt und rötlich gefärbt und ein Abendrot, schöner könnte es kaum sein.
Ich musste einen Moment lang innehalten. Ich genoss diese paar Augenblicke, machte ein paar Aufnahmen mit der Kamera am Lenker und dem Handy, so dass sicher eine der Fotos gut werden wĂĽrde.
Klar, dass es bald ganz dunkel wurde. Der restliche Heimweg war dann nur noch eine Routinefahrt über längst bekannte Strässchen und Wege.
Relive ‘Sonnenuntergang’
Weblog am 15.11.
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2 Grad |