Diesen Monat wird bei Munzee das zehnjährige Bestehen gefeiert. Dazu gibt es allerlei kleine Aufmerksamkeiten. Heute zum Beispiel waren das ein paar Bildchen, zuckersüssen Muffins nicht unähnlich, welche sich in meiner Gegend verteilt hatten. Jedes 100 Punkte Wert, ausser einem, dem Goldenen, da gab es 250 Punkte. Welches das Goldene ist, sieht man erst, wenn mann diese virtuellen Dinger markiert hat. Bei mir war es heute bereits der zweite Treffer.
Das dauerte natürlich eine Weile, bis ich alle eingesammelt hatte, doch dann konnte ich mit meiner heutige Runde anfangen. Aareaufwärts und dann über den Jura, hinunter an den Rhein, das war wenigstens die Idee.
Ich war erst wenige Kilometer unterwegs, als hinter mir ein erster Schauer vom Jura her über das Aaretal hinweg zog. Nach vorne, eben Aareaufwärts, sah der Himmel noch ordentlich aus. Der Aare entlang mochte ich nicht fahren, da dort ohnehin zurzeit alle ufernahen Wege abgesperrt sind. Auch später, beim Überqueren der Aare in Auenstein, gibt sie kein schönes Bild ab. Ufernahe Bäume sind entwurzelt oder stehen in der Strömung. Das Wasser selber ist eher eine braune, sandige Brühe, auf welcher auch immer wieder Holzstücke dahergeschwommen kommen.
In Aarau hätte ich eigentlich über die Saalhöhe fahren wollen um später an den Rhein zu gelangen.
Doch angesichts dieser Wolkenpracht verzichtete ich darauf und machte einen rechten Winkel nach links, in Richtung Innerschweiz, vorerst mal zum Grossraum Seetal.
Immer wieder wechselte die Windrichtung. Mal von vorne, mal von hinten. Regelmässig dann, wenn der Wind von hinten kam holte diese schwarze Wolkendecke wieder auf. Ich begann den Gegenwind zu lieben, der mir diese Wolke wenigstens etwas zurückdrängte. Etwa auf der Höhe von Reinach und Menziken schien es geschafft und ich erlaubte mir ein Mittagessen aus dem Rucksack.
Auch wenn das Foto nicht gerade einen sonnigen Eindruck hinterlässt, so bewegte ich mich doch oft an der Sonne. Während des Mittagessens studierte ich natürlich ausgiebig die Wetterdynamik auf der Meteo-App am Handy. Vielleicht könnte ich mir sogar eine Umrundung des Seetales erlauben.
Kurz nach Hildisrieden. Weiter wollte ich gar nicht. Aber das Seebecken des Vierwaldstättersees, knapp ausserhalb des Bildes befindet sich auf der linken Seite die Rigi und rechts der Pilatus, wurden wohl gerade in diesem Moment wieder einmal bewässert.
Nur wenige hundert Meter weiter, der Blick in meine Fahrtrichtung. Deutlich zu erkennen der Regenschauer ziemlich in der Mitte des Bildes. Immerhin schien es eher ein lokales Vorkommnis zu sein. Aber mich verliess der Mut, weiter zu fahren als nur gerade ins Seetal hinunter und dann weiter in Richtung nach Hause.
So fahre ich später dem Baldeggersee entlang. Auch er dürfte über die Ufer getreten sein. Die vorderste Reihe der Bäume und Sträucher stand jedenfalls im Wasser. Das sonst kleine Bächlein zwischen Baldeggersee und Hallwilersee, teilweise geführt in einem Kanal, stand nur noch wenige Zentimeter unter der Oberkante der Mauer. In den Wiesen bildeten sich bereits grössere Wasserlachen. Auch sonst drückte immer wieder Wasser vom Hang auf die Strasse herunter.
Der obige Regenschauer zog wohl ostwärts weiter. Ich konnte jedenfalls weiterhin auf trockenen Strassen weiter fahren, konnte mir sogar einen Umweg weit in den Hügel hinauf erlauben, um das blühende Feld von Sonnenblumen recht gut vor die Linse zu bekommen.
Etwas abseits von Strassen und Verkehr begegneten mir hier oben sogar zwei, vermutlich junge, FĂĽchse. FĂĽr den Fotoapparat reichte es nicht. Zu schnell waren sie in diesem Feld verschwunden.
Während den restlichen Kilometern über das Bünztal, später quer über das Birrfeld, wurde ich zwischendurch vom Wind wieder mal gebremst oder angeschoben, je nach Wolkenbildung und Sonneneinfluss. Denn über den Jura drückte bereits schon wieder ein weiterer Regenguss.
Doch heute war ganz klar ich der Sieger gegen das Wetter. Die ganze Runde auf trockenen Strassen unterwegs und auch zum Schluss knapp vor dem Regen am GartentĂĽrchen.
Weblog am 14.07.
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