Nach dem ich in den umliegenden Quartieren alle Splitter und Bouncies aufgeräumt hatte, wollte ich eigentlich in Richtung Birrfeld und Reusstal weiterfahren. Es traf sich so, dass sich um den Flugplatz im Birrfeld weitere Bouncies eingefunden hatten. Nachdem ich diese auch noch alle erwischt hatte, stand ich auf der anderen Seite der Reuss. Auch gut. So legte ich meinen früheren Weg, ohne Storchenbesuch in Niederwil, unter die Räder und fuhr ziemlich direkt nach Bremgarten, dann etwas weiter an den Flachsee, einem Naturschutzgebiet.
Die Fernsicht war schlecht, zu dunstig die Luft. Und in der Nähe, war vom Hochwasser kaum mehr etwas zu sehen. Da und dort noch ein grosse Wasserlache, dem Weg entlang hie und da eine Anhäufung von Sand.
Auch wenn ich heute die Störche nicht besucht habe, so ist das Reusstal fast immer ein guter Tip, um ein paar Störche zu entdecken. So auch heute:
Eigentlich waren es am Anfang vier Störche. Aber es schien, als ob sich diese zerstritten hätten. Immer wieder flatterten sie auf, marschierten ein paar Schritte nebeneinander, klapperten mit ihrem Schnabel, flatterten wieder in die Luft. Als ich mein Handy für eine Aufnahme gezückt hatte, flog gerade nach so einem Angriff einer der Störche davon. Oder ob vielleicht schon die Alten die Jungen vertreiben? Oder das ganze einfach nur Flugübungen unter elterlicher Aufsicht waren?
Wenige Meter weiter entdeckte ich auch hier ein Reisfeld, auf dem mit Trockenreis in temporär gefluteten Gebieten Anbauversuche gemacht werden.
Ich fahre noch bis an die Kantonsgrenze hinauf, ĂĽberquere dann die Reuss und gelange nach einem kurzen Aufstieg hinauf nach Muri und damit an das obere Ende des BĂĽnztales.
Während der Fahrt das Bünztal hinunter plane ich vor allem meine Weiterfahrt, wenn ich unten im Aaretal ankomme. Auf dem direkten Weg nach Hause, käme ich höchstens auf etwa 80 KM. Je länger ich überlege, desto mehr reizt es mich, auch heute doch wieder einen 100er zu fahren. Die Frage ist nur, wie gross müsste im Aaretal der Bogen sein, um dieses Ziel doch noch zu erreichen.
So entschliesse ich mich, in Wildegg, also bei der Ankunft im Aaretal, zuerst nach links, bis nach Rupperswil zu fahren, dann über die Aare nach Auenstein und zum Schluss die restlichen Kilometer noch mit einer Runde hinter dem Bruggerberg und dem Villigerfeld anzuhängen.
Zu meiner Motivation dieses abschliessenden Bogens haben sich noch ein paar Bouncies eingefunden.
Die letzten Kilometer nach dem Bruggerberg fahre ich der Auenlandschaft entlang der Aare weiter. Sie ist wieder geöffnet. Grosse Wasserlachen verdunsten und lassen Unmengen von wahrscheinlich verfaultem Gemüse und Salaten zurück. Entsprechender Geschmack hängt in der Luft.
Weblog am 20.07.
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