Über dem Meer und eher nördlich von uns hing heute Morgen wieder eine dunkle Wolkenschicht. Ob sie der Grund für den bereits zügigen Wind war? Jedenfalls radelten wir mit Rückenwind dem Meer entlang, durch den Dorfteil von Mojacar Playa über drei Hügel bis wir wieder auf dem Carboneras-Pässchen ankamen. Wegen der vielen Kurven und den Teils verwinkelten Tälern, konnte man sich allerdings nicht immer auf Rückenwind verlassen. Da gab es schon mal eine Böe auch von vorne.
Unschwer zu erkennen, dass die Luft viel trĂĽber war, als bei der Fahrt von letzter Woche. Auch gibt es mehr weisse Kronen und Schaum auf dem Meer.
Wir setzten unsere Runde fort. Die Spitzkehren hinunter, und kommen an der Küste wieder in den zügigen Rückenwind, der uns gleich über die nächsten Geländewellen nach Carboneras trägt. Dann biegen wir ab ins Landesinnere. Teils geht es durch gut windgeschützte Passagen, aber ansonsten haben wir meist Seiten- oder auch Gegenwind.
Die Passage durch das Bachbett ist in der Zwischenzeit geflickt. Sie ist sogar mit dem Rennrad wieder problemlos passierbar. Das Wasser läuft in einem separaten, notdürftig gebauten, kleinen Kanal ab.
In einem grossen Bogen fahren wir zurück ans Meer zum Mittagessen in Agua Amarga. Normalerweise ein verschlafenes Dorf, in dem ausser einem Lebensmittelladen und einem Restaurant kaum etwas geöffnet ist. Doch heute, am Beginn der Karwoche ist das anders. Nicht nur, dass wir bis hierher schon deutlich mehr Verkehr auf den Strassen hatten, vor allem Wohnmobile, sondern jetzt auch im Dorf Agua Amarga. Souvenirläden, Kleidergeschäfte, ein Geschäft mit kundsthandwerklichen Sachen haben geöffnet, einige Leute flanieren in der sonst leeren Hauptstrasse. Im Restaurant ist eigentlich alles reserviert, ausser ein paar Tischen, ganz aussen am Rand des Wintergartens. Sogar der Strand, der bei unserem letzten Besuch ja fürchterlich mitgenommen aussah, ist in der Zwischenzeit brauchbar hergerichtet worden,
Ein paar Strandbesucher haben es sich sogar mit LiegestĂĽhlen, oder mindestens auf BadtĂĽchern gemĂĽtlich eingerichtet. Die Ecke ist zwar nicht ganz in der Windstille, aber offensichtlich genĂĽgen Temperatur und Sonnenschein fĂĽr ein Bad an der Sonne.
Standardmässig besuchen wir nach dem Mittagessen in Agua Amarga auch diesen Strand, Playa de los Muertos, regelmässig. Auch hier geniessen ein paar Touristen die Sonne am Strand.
Anschliessend nehmen wir den Kampf mit dem Gegenwind auf. In Carbonoeras schliesst sich der Kreis unseres Ausfluges zum Muschelhaus. Dreissig Kilometer kämpfen wir uns über die drei Hügel wieder zurück in unser Hotel. Aber auch das nicht, ohne unterwegs in der Gelateria uns noch ein Glace zu genehmigen.
Weblog am 11.04.
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