Via Verde und Filmkulisse in Andalusien.
Der heutige Tag beginnt mit einem Transport ins Hinterland. So bleiben uns die ersten paar hundert Höhenmeter erspart. Nach einer kurzen Fahrt ins Landesinnere erreichen wir die Gegend des Erzabbaus oberhalb Lucainena.
Es sind hier die Ă–fen, mit denen das Eisenerz aus dem Stein geschmolzen wurde. Restauriert ist der Ofen ganz links, die anderen sieben sind noch soweit erhalten, dass man sie erkennen kann. Direkt vor den Ă–fen, etwas im Boden versenkt, befindet sich die Verladestation auf die Bahn.
Ausgangsstation der Bahn ist das Dorf Lucainena de las Torres, das sich ganz in der Nähe befindet und wohl damals von vielen Mineuren und Bergwergsarbeitern bewohnt wurde, die aus dem dahinterliegenden Berg, das erzhaltige Gestein holten.
Die Bahn transportierte nicht nur Eisenerz, sondern auch Personen. Dazu gibt es sogar einen eigenen kleinen Bahnhof. An dieser Stelle beginnt denn nun auch unsere Fahrt auf der Via Verde. Hinunter in Richtung Meer. Der Abbau von Eisenerz wurde im zweiten Weltkrieg eingestellt, die Bahninfrastruktur, insbesondere Schienen und Eisenbahnbrücken wurden abgebaut, da man das Eisen anderweitig benötigte. Für die Via Verde wurden einige Brücken als Holzkonstruktionen wieder aufgebaut. Die so hergestellte Via Verde ist etwa 10 Kilometer lang und endet abrupt in einem Flussbett.
Bald fĂĽhrt uns ein Weg aus dem Bachbett heraus und wir erreichen Polopos.
Ein schmuckes kleines und schneeweisses Dörfchen auf einer Anhöhe. Das Dörfchen war schon mehrmals Kulisse in diversen Filmen. So soll auch Clint Eastwood schon mal hier durch geschlendert sein. Aber viel wichtiger ist das kleine Kirchlein. Darin fand unter anderem eine der Schlägereien von Bud Spencer und Terence Hill im Film “vier Fäuste fĂĽr ein Halleluja” statt. Seit dem ich hier Gäste durch die Gegend fĂĽhre bin ich schon unzählige Male vorbeigekommen. Doch heute war es das erste Mal, dass die KirchentĂĽr offenstand. Klar schauten wir mal hinein.
Nach einer kurzen Abfahrt hinunter an die Autobahn, geht unser Weg ĂĽber mehrere HĂĽgel wieder hinauf nach Sorbas.
Der Hügel ist gerade hoch genug, dass wir im Hintergrund die letzten und verschneiten Ausläufer der Sierra Nevada erkennen.
Nach dem Mittagessen in Sorbas geht es auf der Hauptstrasse, fast auf direktem Weg schon wieder hinunter ans Meer und zurĂĽck in unser Hotel.
Meine Rundfahrt als Film.
Weblog am 29.03.
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