Nach dem Aufstieg im Gegenwind, half er uns bald zu einer flotten Weiterfahrt.
Heftig blies heute Morgen der Wind über die Ebene. Noch heftiger stellte er sich uns in den Weg, als wir in unseren ersten Pass, den Coll Roig, hineinfuhren. Manchmal wehte er ganze Wolken von Blütenstaub aus den Bäumen, manchmal drückte er einfach unsere Räder zur Seite. Unangenehm war auch die Fahrt hinunter nach Marca. Dort wo wir es sonst einfach sausen lassen können, war einige Vorsicht geboten.
Kleiner Zwischenhügel mit etwas Schub vom Wind ging es recht gut nach Falset hinauf. Doch dann, in die Schlucht des Riu de Siurana, schlug die Wucht des Windes fast in jeder Kurve nochmals zu. Fast so als ob er wüsste, dass wir uns anschliessend von ihm schieben lassen würden.
Spätestens nach Gratallops half er uns der Krete entlang und über einen letzten Hügel, zum Mittagessen in La Vilella Baixa.
Ein kleines Dorf, wie angeklebt an die Hügel der Umgebung. Steile, enge Strässchen, aber mit einer kleinen Bar mitten im Dorfzentrum, sogar etwas windgeschützt.
Nach dem Lunch liessen wir uns weiterhin vom Wind über ein paar Hügel helfen. Escaladei liessen wir diesmal links liegen, folgten weiter dem Riu de Siurana bis an den Fuss des Coll d’Alforja. In den kurzen Stücken zwischen den Spitzkehren gegen den Wind, war das Aufwärtskommen etwas mühsam und kräfteraubend, doch die anschliessende Abfahrt vom Pass, hinunter in die Ebene, liess fast alle Mühe gegen den Wind vergessen.
Über weite Teile rollten wir im Tempo einer Giro-Etappe dem Meer entgegen und damit auch dem wohlverdienten Schlusstrunk auf diese gelungene 100KM-Fahrt.
Meine Runde als Film.

Cambrils – Mont-roig del Camp – Colldejou – Coll Roig – La Torre de Fontaubella – Marca – Falset – Gratallops – la Viella Baixa – Escaladei – Poboleda – Coll d’Alforja – Alforja – Botarell – Montbrio del Camp – Cambrils
Weblog am 10.05.
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