Es gibt Kacheln, die sich eher fĂĽr Wanderschuhe als fĂĽr das Rennrad eignen.
Die Kurierfahrt hinĂĽber auf die andere Seite des Wasserschlosses war bald erledigt. Ein paar schwarze Wolken bekamen so Zeit sich zu verziehen, die Temperatur stieg auch ein bisschen an. In meiner Fahrtrichtung, das Aaretal hinauf, sah der Himmel jetzt freundlicher aus.
Bei Erlinsbach rollte ich ĂĽber die Kantonsgrenze hinaus, hinauf nach Lostorf. Bald fing die Steigung an.
Vorbei am Schloss Wartenfels. Der Weg war als Wanderweg markiert, die Strasse geteert. Jedenfalls bis zum Besucherparkplatz des Schlosses. Danach ging es durch den Wald, auf einer hartgewalzten, gleichmässig ansteigenden Kiesstrasse. Nur selten gaben die Bäume den Blick frei, hinunter ins Aaretal.
Ein paar Spitzkehren waren zu nehmen. Nach einer langen Auffahrt meinte das GPS, dass ich die Höhe in etwa 200 Metern erreicht haben würde. Doch da war nur ein Wendeplatz. Ende der Strasse. Ein schmaler, steiniger, steiler Pfad mit vielen Wurzeln, war das einzige was mich nach oben bringen könnte. Marschieren war angesagt.
Auf der anderen Seite hinunterfahren? Daran war nicht zu denken. Vielleicht mit einem MTB, aber nicht mit einem Crossrad. Zu nass, zu steil und rutschig der Weg, eher ein Wanderweg. Nach dem Waldrand dann eine Wiese hinunter, das ging schon besser, auch auf dem Crosser.
Am Ende der Wiese dann endlich ein Bauernhof und eine vernĂĽnftige Strasse. Bis dahin hatte ich mein Rennrad schon viermal ĂĽber Drehkreuze gehievt. Nach wenigen Metern auf der Strasse, wollte mich das GPS schon wieder auf die Wiese schicken, diesmal aber bergauf.
Ich schaue mir die Situation nun doch auf GoogleMaps an und komme zum Schluss, diesmal dem GPS nicht zu gehorchen. Damit verpasse ich zwar die zweite Kachel der heutigen Fahrt, kann aber immerhin auf einer geteerten Strasse bleiben. Die Kachel werde ich dann wohl ein andermal von der Seite der Schafmatt her, also von der anderen Seite her, nochmals versuchen zu “er-“fahren.
Nach meinem Entscheid, nicht dem GPS zu folgen, komme ich auch in den Genuss von einigen Kilometern Bergabfahrt. Hinunter nach Wisen, später Zeglingen. Ich wechsle jetzt auch vom Kanton Solothurn in den Kanton Baselland. Die Strecke hier ist mir nicht ganz unbekannt.
Ich bin dann aber doch überrascht, wie steil die Rampe von Zeglingen nach Oltingen hinauf ist. Dafür gibt es dort oben eine schöne Sicht über einen Teil des Basler-Juras.
Kurz darauf nochmals eine heftige, aber nur kurze Rampe und ich komme in Anwil an.
Für den Heimweg wähle ich die Strecke über Kienberg, nochmals kurz in den Kanton Solothurn, dann hinunter ins Fricktal und anschliessend über den Bözberg wieder zurück ins Aaretal.
Meine Runde als Film.
Weblog am 05.08.
1255 HM | |||
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