Wir fahren durch fast menschenleere Gegenden, kein Verkehr, schönstes Wetter und mit einem starken Rückenwind auf einer Art Panoramastrasse.
Der zweite Teil unserer Rundreise beginnt in Ronda. Ein paar kurze Anstiege sind zu nehmen und schon bald erreichen wir für heute den höchsten Punkt. Was allerdings nicht bedeutet, dass es ab jetzt nur noch bergab geht. Vielmehr bezwingen wir zwei Pässe, kommen aber auch in den Genuss von langen Abfahrten und meist recht sanften Anstiegen. Das Wetter ist bereits angenehm warm und wolkenlos. Der Wind ist meist ein Rückenwind. Noch ist es eher ein Lüftchen, im Verlaufe des Tages wird er aber immer stärker.
Lange bewegen wir uns auf einer Art Panoramastrasse. Wir folgen zuerst dem Rio Guadiaro, fahren entlang der Grenze des Nationalparks Sierra de Grazalema, gelangen nach einer längeren Abfahrt nach Cortes de la Frontera.
Kurzer Halt im Schatten der Stierkampfarena. Ich selber ziehe noch die Sonne vor. Während der ganzen heutigen Fahrt kommen wir nur gerade in vier Ortschaften und ein paar Weiler vorbei. Die Ortschaften bestehen in der Regel aus ausschliesslich weissen Gebäuden, wie das hier in Andalusien fast immer der Fall ist. Die Ausnahme ist allenfalls eine Kirche oder die Stierkampfarena.
Die Gegend scheint menschenleer zu sein. So auch die Strassen. Wenn wir nicht gerade durch Wald fahren, so können wir oft eine schöne Fernsicht geniessen. Der Wald besteht übrigens über weite Strecken aus Nadelhölzern und sehr vielen Korkeichen.
Kurz nach der zweiten Passhöhe, an einer Kreuzung, steht unser Mittagessen bereit.
Wir haben bis jetzt etwa 65 Kilometer gefahren, schon sehr viele Höhenmeter erkurbelt. Der Wind hat seit dem Morgen deutlich zugenommen. Der Rest der Etappe besteht nun vor allem aus langen Abfahrten, hin und da unterbrochen durch Gegensteigungen und zum Schluss noch etliche Kilometer ziemlich flaches Gelände.
Wir folgen dem Stausee Embalse de Guadalcacin, bis wir zum Schluss noch seinen Auslauf überqueren. Auch er, wie die meisten Gewässer hier, beinahe ausgetrocknet.
Aus dem Tourenbeschrieb wissen wir, dass die Etappe zuoberst auf einem Hügel, diesmal sogar in einem Schloss, das zum Hotel umgebaut wurde, enden wird. Schon von weitem können wir die Umrisse des Hügels erkennen.
Es geht zwar nicht wie befĂĽrchtet auf der sichtbaren Flanke des HĂĽgels zum Schloss hinauf, sondern hinten herum von der anderen Seite. Aber fĂĽr die letzte Steigung kommen wir dennoch beachtlich ins Schwitzen. Die Aussicht von der Hotelterrasse dĂĽrfte wohl einmalig sein.
Meine Runde als Film.
Weblog am 03.06.
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