Wir hatten widersprüchliche Informationen zur Küstenstrasse. Da wir sie in einem Teil unserer Strecken befahren, wollte ich mir das heute genauer ansehen.
Die Gäste der letzten Woche mussten uns schon bald in Richtung Flughafen verlassen. Es blieb genügend Zeit die letzten Vorbereitungen für die neuen Gäste zu treffen und sogar noch eine kurze Runde auf dem Rad zurückzulegen.
Ich wollte zur Küstenstrasse und dort selber nachschauen, ob man an der abgerutschten Stelle tatsächlich auch nicht mit dem Fahrrad vorbei fahren könnte.
Ich fuhr in die nördliche Richtung. Die Küstenstrasse ist recht hügelig, bietet aber viele schöne Ausblicke auf das Meer.
Nachdem ich schon an ein paar Warntafeln vorbeigefahren war, waren schon bald auch die ersten Abschrankungen auf der Strasse platziert. Allerdings immer noch zusammen mit Einbahntafeln, so dass ich erwartete, wenigstens von der andern Seite her wäre eine Passage möglich.
Nach ein paar Kilometern war dann aber definitiv fertig mit Strasse.
Offensichtlich ist der ganze Hang mit der Strasse in die Tiefe gerutscht. Das Gestein hier ist sehr brüchig, Schieferstein. Es ist auch ein Berg, an dem über viele Jahre unter anderem auch Edelmetalle abgebaut wurden. Man spricht von Silber, Gold, Kupfer und Blei. Allerdings in nur sehr geringen Mengen und in schlechter Qualität.
Immerhin entstanden entlang der Küste viele Gebäude, Stollen, Verladestationen am Meer, vielleicht auch Transportwege. Die Überresten davon sieht man ziemlich deutlich an der Wasserlinie, aber auch im Gelände.
Interessanterweise habe ich dazu auch noch eine Tafel mit Erklärungen gefunden. So wurde unter anderem 1840 ein Gesetz erlassen, das den Abbau des Berges verbot, worauf hin natürlich alle Gebäude und Einrichtungen nicht mehr unterhalten wurden und langsam verfielen.
Die Tafel an der rechten unteren Ecke unter dem Stein, ist Blindenschrift (vermute ich)
Um nicht wieder die genau gleiche Strecke zurückfahren zu müssen, biege ich noch für eine kleine Zusatzschlaufe ins Landesinnere ab und überquere das Bachbett des Rio Almanzora.
Nur selten gibt es hier Wasser. Selbst heute, war das nur gerade eine Wasserlache, kein fliessendes Gewässer.
Weblog am 22.03.
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