Die Via Verde von Lucainena de las Torres, Kirchlein von Polopos, Sierra Cabrera. Gleich drei Highlights auf einer Fahrt.
Heute durfte ich die Gäste wieder über eine meiner Lieblingstouren führen. Nach wenigen Kilometern dem Meer entlang biegen wir bald ins Hinterland ab. Die Luft ist am Morgen noch kühl, doch die oft recht milden Steigungen lassen die Beine die nötige Wärme produzieren. Nach gut dreissig Kilometern erreichen wir Sorbas, Zeit für einen ersten Kaffee.
Es folgen noch weitere Höhenmeter bis wir kurz von Lucainena de las Torres die Schmelzöfen in der Ferne sehen können.
Der Ofen ganz links mit dem spitzen Hut, ist vollständig renoviert, die andern sich einfach erhalten. Darin wurde das aus dem Berg geholte Gestein erhitzt und so das Eisenerz herausgeschmolzen, bevor es dann auf die Eisenbahn verladen wurde. Die Verladestation befindet sich direkt vor den Öfen, aus dieser Perspektive nicht sichtbar, im Boden.
Mittagslunch im herausgeputzten Dörfchen Lucainena de las Torres.
Wir beginnen unsere Fahrt auf der Via Verde beim damaligen Personenbahnhof von Lucainena de las Torres. Auf dem kleinen Gefälle von maximal zwei Prozent rollt es gut zehn Kilometer das Tal hinunter. Gut sichtbar sind ein paar Brücken, heute aus Holz nachgebaut, diverse V-förmige Einschnitte in die Hügel und ein kurzes Tunnel. Heute sogar mit einer automatischen Beleuchtung versehen.
Wir verlassen die Via Verde durch ein kurzes Bachbett und gelangen mit ein paar heftigen Steigungen hinauf nach Polopos.
Bekannt ist das Kirchlein aus dem Wildwestern-Film “vier Fäuste für ein Halleluja” mit Terence Hill und Bud Spencer. Auch Clint Eastwood soll sich schon mal durch die schmalen Gassen bewegt haben.
Nach dem wir das ausgiebig angeschaut haben, lassen wir es weiter durch die andalusischen Sand- und Kieshügel noch etwas hinunter rollen bevor wir in die Auffahrt in Richtung Cabreras einsteigen.
Anfänglich profitieren wir von etwas Rückenwind durch die schmalen Einschnitte zwischen den Hügeln. Die Strasse wird aber bald steiler, das Gelände viel offener und wir können heute sogar einen Blick zur Sierra Nevada hinüber werfen.
Die Kamera des Handys kann kaum mehr einen Unterschied zwischen dem Schnee und dem Weiss der Wolken erkennen. Aber ziemlich genau in der Mitte des Bildes, der hinterste Berg, sind die letzten Ausläufer der Sierre Nevada. Distanz wohl um die 150 Kilometer.
Nur wenige Kilometer später kommen wir auf dem höchsten Punkt unserer heutigen Fahrt an und überblicken einen Grossteil unserer Velogebietes.
Vor uns liegt jetzt eine lange Abfahrt, mit nur noch wenigen Gegensteigungen, bis zurück ans Meer und in unser Hotel.
Weblog am 01.04.
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