Nach all den schönen und warmen Tagen, entpuppte sich heute die Thermik als Biswind.
Der Küste entlang wehte heute Morgen ein zügiger Wind aus Richtung Norden. Dies war für den ersten Teil unserer heutigen Runde gut. Einerseits vertrieb er die Wolken entlang der Küste und andererseits gab er uns während grösseren Strecken einen spürbaren Schub. Wir kamen recht zügig in Sorbas an, hatten dann schon gut 400 Höhenmeter der heutigen Königsetappe gemeistert. In der Zwischenzeit schien auch wieder die Sonne vom Himmel herunter. Während der Fahrt nach Lucainena de las Torres konnten wir sogar einen kurzen Moment in der Ferne die schneeweissen Kuppen der Sierra Nevada sehen.
Mittagslunch in Lucainena de las Torres, dem Ausgangspunkt der Via Verde. Wir fanden ein kleines Kaffee oberhalb des Dorfplatzes, an der Sonne und windstill. Diesmal gab es sogar noch Chips und Oliven dazu, welche wir mit Heisshunger verspeisten.
Nach dem obligaten Besuch des Personenbahnhofes mit seiner schönen Grafik zur Via Verde, ging es vielleicht zehn Kilometer auf dem ehemaligen Bahntrassee hinunter. Der Wind wurde zum Gegenwind. Noch war er nicht stärker als das Gefälle. Es rollte immer noch gut hinunter. Aufpassen mussten wir lediglich auf Windböen oder Luftverwirblungen um Felskanten herum.
Bald nach Polopos begann der Wind ernsthaft zu stören. Normalerweise fahren wir die Strasse durch die Schlucht nach Penas Negras mit Rückenwind hinauf. Doch aus diesem Vergnügen wurde heute nichts. Kurbeln war angesagt.
Erst recht als es später die steilen Rampen in die Sierra Cabrera hinaufging. Während der Auffahrt könnte man hier auch nochmals in die Sierra Nevada hinüber sehen. Doch die Fernsicht war schlicht zu schlecht.
Auf dem höchsten Punkt unserer Fahrt auf der Sierra Cabrera, dort wo wir normalerweise fast unser gesamtes Radfahrgebiet übersehen können, gab es nicht viel zu sehen. Dunst, vielleicht Sand, vielleicht hohe Luftfeuchtigkeit, beschränkten die Fernsicht.
Auch die Abfahrt hinunter nach Mojacar, konnte heute nicht viel Freude bereiten. Dauernd mussten wir auf der Hut wegen Windböen und Verwirblungen um all die Kurven und Ecken sein.
Ja, Andalusien kann sehr schön sein, aber es kann auch sehr windig werden.
Weblog am 10.04.
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